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Zu Hause hat es immer geklappt!

14-mal erreichte Borussia Dortmund zwischen 1963 und 2017 das DFB-Pokal-Halbfinale. Neunmal mussten die Schwarzgelben dabei auswärts antreten, fünfmal hatten sie Heimrecht. Während es auf des Gegners Platz erstmals 2012 in Fürth einen Sieg gab, klappte es daheim immer!

1962/63 Werder Bremen
Am 8. August 1963 erreichte der BVB, damals frisch gekürter Deutscher Meister, erstmals ein Semifinale in diesem Wettbewerb. Im Stadion Rote Erde empfingen die Schützlinge von Trainer Hermann Eppenhoff den SV Werder Bremen. Vor 30.000 Besuchern und unter der Leitung des Berliner Schiedsrichters Werner Treichel hielt die Elf um ihren überragenden Regisseur Aki Schmidt den stark und robust auftretenden Gast von der Weser mit 2:0 in Schach. Schmidts Traumpass in der 18. Minute verwandelte Timo Konietzka humorlos zur Führung der Westfalen. Schmidt selbst krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 2:0-Endstand in der 70. Minute – man höre und staune – durch ein Kopfball-Tor.

1964/65 1. FC Nürnberg
Am 17. April 1965 hatten die Borussen den 1. FC Nürnberg zu Gast. 31.500 Zuschauer in der Roten Erde erlebten ein packendes Match. Die Ansetzung des Hamburger Schiedsrichters Gerhard Schulenburg war mit Argwohn aufgenommen worden, weil dieser am 24. Juni 1961 im Finale der Deutschen Meisterschaft zwischen Borussia und dem „Club“ (0:3) den Borussen unter den Augen von 82.000 Besuchern im Niedersachsenstadion in Hannover ein klares Tor versagt hatte. Aber dieses Mal leitete der Hanseat souverän.

Souverän startete auch die Eppenhoff-Elf. Nach sieben Minuten schien nach Treffern von Lothar Emmerich (2.) und Timo Konietzka (7.) „der Käse gegessen“. Aber die Franken wehrten sich heftig und egalisierten durch Greif (54.) und Wild (65.). In dem hitzigen und mitreißenden Pokalfight gingen die Borussen durch Tore von Reinhold Wosab (72.) und erneut Konietzka (75.) letztlich mit kühlem Kopf und heißem Herzen mit 4:2 als Sieger vom Platz.

1988/89 VfB Stuttgart
Borussia Dortmund empfing am 9. Mai 1989 im Halbfinale vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Westfalenstadion den VfB Stuttgart. Die Gastgeber konnten sich wieder einmal auf Michael Zorc verlassen. Der Kapitän, der bereits gegen Braunschweig und auf Schalke wichtige Pokaltore markiert und den entscheidenden Treffer im Viertelfinale gegen den Karlsruher SC in der 29. Minute per Elfmeter erzielt hatte, schaffte auch in dieser Partie abermals in der 29. Minute das wichtige 1:0. Frank Mill ließ in der 59. Minute das 2:0 folgen, das den Weg nach Berlin endgültig ebnete. Borussia Dortmund verwandelte an diesem Tage das schönste und stimmungsvollste Stadion der Republik in einen „Tempel der Glückseligkeit“.

2007/2008 Carl Zeiss Jena
Am späten Abend des 18. März 2008 erbebte der SIGNAL IDUNA PARK in seinen Grundfesten. Mit dem Tor zum 2:0 hatte der Sekunden zuvor eingewechselte Diego Klimowicz die Weichen endgültig Richtung Berlin gestellt. Am Ende gewann der BVB standesgemäß mit 3:0 gegen den Zweitligisten Carl Zeiss Jena. Zuvor hatte man jedoch den Eindruck, die ins Uferlose gestiegene Erwartungshaltung würde die Aktionen lähmen. „Finale oder Fiasko“, hatten die Medien vor dem ungleichen Duell zwischen dem Bundesligisten und dem designierten Zweitliga-Absteiger getitelt. Der BVB konnte wenig gewinnen, aber umso mehr verlieren. „Die Mannschaft hat dem ungeheuren Druck, der auf ihr lastete, Stand gehalten. Dafür gebührt ihr ein Kompliment“, lobte Hans-Joachim Watzke.

Zu selten, wie beim frühen 1:0, das Tinga in der 13. Minute markierte, wurde über die Flügel gespielt, um Lücken gegen einen kompakt im Zentrum verteidigenden Gegner zu reißen. Erst in der zweiten Halbzeit lief das besser, besann sich der BVB auf seine Stärken: Das Spiel über die Außenpositionen, und so fielen dann auch die Treffer zum 2:0 (Klimowicz) und 3:0 (Petric). Trainer Thomas Doll bewies jedenfalls in diesem Spiel ein glückliches Händchen. In der 69. Minute brachte er Florian Kringe (nach Muskelverletzung) und Diego Klimowicz (Schulter) – keine 60 Sekunden später stellte das Duo nach Dedes Pass die Weichen Richtung Berlin. Kringes Schuss konnte der starke Jenaer Torwart nur abklatschen, Klimowicz war zur Stelle und staubte ab.

2013/14 VfL Wolfsburg
Der SIGNAL IDUNA PARK war am 15. April 2014 ausverkauft mit 80.200 Zuschauern, die für eine tolle Kulisse und eine eines Pokal-Halbfinals würdige Atmosphäre sorgten. In der ersten Halbzeit sahen sie die schnelle BVB-Führung durch Henrikh Mkhitaryan (13.), die Robert Lewandowski kurz vor der Pause (43.) auf 2:0 erhöhte. Der VfL traf durch Naldo (42.) nur den Pfosten und mühte sich, in der zweiten Halbzeit den Ausgleich herbeizuführen – mehr als ein weiterer Pfostenschuss von Luiz Gustavo (81.) kam dabei aber nicht heraus. Nach dem Abpfiff gab es Standing Ovations von den Tribünen. Auch zehn Minuten nach Ende der Partie hatte kaum ein Fan seinen Platz verlassen. (flü/br/cr)

 

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