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„Ein bisschen Realismus gehört auch dazu“

Am fünften Tag der Saisonvorbereitung 2014/15 stellten sich BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und Trainer Jürgen Klopp den Fragen der Medien. Sie sprachen über Saisonziele und über Spieler im Wartestand.

Hans-Joachim Watzke über die Ziele in der neuen Saison:
Wie im letzten Jahr: Direkte Qualifikation für die Champions League. In der Bundesliga sollten wir uns nicht auf das Duell mit den Bayern reduzieren, sondern auch schauen, wer von hinten kommt: die Werksklubs aus Wolfsburg und Leverkusen, dazu Schalke. In der Champions League wollen wir die Gruppenphase überstehen und im DFB-Pokal so weit wie möglich kommen, idealerweise wieder bis ins Finale.

Jürgen Klopp über die Unterschiede zwischen dem EM-Jahr 2012 und dem WM-Jahr 2014:
Wir haben damals das Double gewonnen. Die einen sind dann in den Urlaub gefahren, die anderen zur Europameisterschaft. Viele kamen enttäuscht zurück, weil sie früh ausgeschieden waren oder nicht gespielt hatten. Und das mit nur zwei Wochen Urlaub im Gepäck. In der Vorbereitung geht es darum, sich auf eine lange, mit vielen Spielen belegte Saison vorzubereiten. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Jungs im Laufe der Saison auf einen Stand kommen. Am 18. Juli kommen zwei Stürmer dazu, zum zweiten Trainingslager sind alle an Bord bis auf die deutschen Nationalspieler. Das ist dann eine superwichtige Zeit. Wir haben zwei Jahre gut gespielt, aber nicht so gut, wie wir es von uns erwartet hätten.

… über seine Saisonziele:
Ich will immer das maximal Mögliche erreichen, aber ein bisschen Realismus gehört auch dazu. Träumend durchs Leben zu laufen, hilft nicht wirklich; da läuft man automatisch irgendwann gegen einen Pfosten. Wir spüren im Wochenrhythmus, wie eng es ist in den Spielen. Wir sind richtig heiß, aber wir wissen um unsere Möglichkeiten. Uns wurde in den letzten vier Jahren jedes Jahr ein absoluter Topspieler weggenommen, und wir wollen auch in diesem Jahr wieder absolut wettbewerbsfähig sein. Wir sollten uns darum kümmern, weniger Gegentore zu bekommen; 38 waren zwar der zweitbeste Wert, aber dennoch zu viele.

… über Ilkay Gündogan:
Er ist wieder dabei. Das ist die beste Nachricht. Über alles Weitere mache ich mir noch keine Gedanken. Er fühlt sich so wohl wie seit Monaten nicht mehr. Wir haben gelernt, da keinen Druck zu machen und freuen uns auf den Tag, an dem er uns wieder zur Verfügung steht.

… über Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski:
Neven nimmt völlig normal am Trainingsprogramm teil. Wir beobachten das und gönnen ihm unter Umständen mal eine Pause. Er macht im Moment überhaupt keinen Eindruck, dass er sie haben müsste oder gar wollte. Er hat acht Monate akribisch gearbeitet und ist in einer ganz tollen Verfassung. Und auch bei Kuba kann man sehen, dass alles gut wird. Bei ihm ist es erst fünf Monate her. Er muss noch Muskelmasse aufbauen, und wir wollen nichts forcieren. Im zweiten Trainingslager wird er einen Schritt weiter sein. Zum ersten Pflichtspiel hin sollte er wieder fit sein.
Aufgezeichnet von Boris Rupert

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