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5:3 – BVB U19 gewinnt die Deutsche Meisterschaft!
Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf hätte dieses Finale bereits in der ersten Halbzeit für sich entscheiden können. Mit zahlreichen Umschaltaktionen und irrem Tempo spielte sie sich mehr als ein halbes Dutzend hochkarätiger Chancen heraus, konnte aber nur eine davon nutzen: Bereits in der vierten Minute setzte sich Felix Passlack kurz hinter der Mittellinie durch, war dann nicht mehr zu halten und hatte das Auge für den mitgelaufenen Jonas Arweiler: Passlack passte perfekt von rechts an den langen Pfosten, Arweiler rauschte heran und drückte die Kugel zum 0:1 über die Linie. Sein neunter Saisontreffer.
Zwei Minuten später war Passlack – wenn auch aus abseitsverdächtiger Position – durchgebrochen, und nach dessen Zuspiel wurde Arweiler im Strafraum recht unsanft vom Ball getrennt. Sowohl über Abseits als auch über Elfmeter konnte diskutiert werden.
Hochklassiges Finale vor 14.766 Zuschauern
Und weiter ging die wilde Fahrt in diesem hochklassigen A-Jugend-Finale, in dem die Schwarzgelben vom Gegner nicht zu fassen waren. Nach einem Querschläger der Hoffenheimer hatte Passlack freie Bahn, kurz vor dem Sechzehner legte er sich den Ball dann einen Tick zu weit vor, so dass Torhüter Kobel zupacken und das 0:2 verhindern konnte (10.). Serra scheiterte in der Folge aus spitzem am TSG-Schlussmann (24.), Arweiler traf das Außennetz (30.) – und wie aus heiterem Himmel fiel der Ausgleich: Nach einem Einwurf kam Geiger im Strafraum zum Abschluss und ließ Reimann mit seinem Schuss aus zwölf Metern ins lange Ecke keine Abwehrchance (33.).
Kurzzeitig war es dann ein offenes Spiel, ehe die Schwarzgelben gegen Ende der ersten Halbzeit ihr Chancenplus ausbauten, den erneuten Führungstreffer aber zwei Mal verpassten. Als „Werbung für den Jugendfußball“ stufte Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken die ersten 45 Minuten ein. Borussia war dank eines taktischen Kniffs ihres Trainers Hannes Wolf (Dreierkette in der Abwehr, dazu auf den Außenpositionen Larsen und Scuderi) deutlich überlegen. Das Ergebnis passte nicht zum Spielverlauf.
Doppelschlag durch Passlack und Arweiler
Zunächst jedenfalls. Denn zu Beginn der zweiten Hälfte, die der ersten in Sachen Tempo, Rasse und Temperament in nichts nachstand, verschafften sich die Borussen vor den Augen von BVB-Chef Hans-Joachim Watzke, Schatzmeister Dr. Reinhold Lunow und 14.764 weiteren Augenpaaren binnen 100 Sekunden eine 3:1-Führung. Nachdem sich Serra im Strafraum durchgesetzt hatte, scheiterte Arweiler zunächst am Keeper, legte dann weiter zu Passlack, der zum 1:2 einschoss (48.).
Dann setzte Passlack Larsen ein, und dessen Zuspiel drückte Arweiler zum 1:3 über die Linie (50.). Doch Becks Kopfballtor nur 60 Sekunden später machte dieses tolle Finale wieder offen. Es ging hin und her: Kobel verhinderte mit einer Glanzparade gegen Scuderis Schuss das vierte Gegentor (55.). Das fiel in der 66. Minute nach einer Passlack-Ecke: Dietz köpfte den Ball aufs Tor, Serra gab ihm den letzten Tick; der Hoffenheimer Rettungsversuch fand hinter der Linie statt.
Hoffenheim versuchte alles, gab sich zu keiner Zeit auf – und wurde dann eiskalt ausgekontert: Passlack bediente Serra, und der vollendete einen Drei-gegen-Eins-Angriff mit dem 5:2. Janni Serra war damit ebenso wie Jonas Arweiler Doppeltorschütze, doch „Matchwinner“ war das an vier der fünf Tore entscheidend beteiligte Geburtstagskind Felix Passlack.
BVB: Reimann – Pieper, El-Bouazzati (88. Binias), Schumacher – Larsen (77. Sauerland), Dietz, Burnic, Scuderi – Passlack, Serra, Arweiler (70. Güner, 90.+1 Aydogan)
Tore: 0:1 Arweiler (4.), 1:1 Geiger (33.), 1:2 Passlack (48.), 1:3 Arweiler (50.), 2:3 Beck (51.), 2:4 Serra (66.), 2:5 Serra (83.), 3:5 Celik (89.)
Boris Rupert