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Zwei Pherai-Tore ebnen den Weg: Moukoko kurz vor Schluss zum 3:2
Die Mannschaft von Trainer Sebastian Geppert musste ohne die verletzten Pascal Thesen, Reda Khadra, Niclas Knoop sowie Luca Unbehaun auskommen, war jedoch gleich voll drin und besaß nach gerade mal 60 Sekunden die erste große Chance, als Felix Schlüsselburgs Kopfball im Anschluss an eine Freistoßflanke ganz knapp am linken Pfosten vorbei strich.
Unter den Augen von Hans-Joachim Watzke und Matthias Sammer auf der einen, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß auf der anderen Seite sowie 2.500 weiteren Zuschauern im ausverkauften Nachwuchs-Campus des FC Bayern war es von Beginn an eine intensive Partie, die sich die beiden besten U17-Mannschaften Deutschlands lieferten. Bayern übernahm nach etwa zehn Minuten das Kommando, hatte jedoch Glück, dass Alaa Bakir nach einem Konter den Ball nicht zum völlig frei vor dem Münchner Tor stehenden Youssoufa Moukoko brachte (16.). Auf der anderen Seite scheiterte Benedict Hollerbach am Innenpfosten – Riesenglück auch für den BVB (20.)!
Pherai mit Dynamik und Überblick zum 0:1
Immanuel Pherai machte es im Gegenzug dann besser: Nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld sah Moukoko, dass sein Mitspieler besser zum Ball platziert war, ließ ihn vorbei, und Pherai war nicht mehr aufzuhalten, behielt aus spitzem Winkel den Überblick und schob ein zum 1:0 für den BVB in der 21. Minute. Für Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken kam der Führungstreffer „etwas überraschend zu diesem Zeitpunkt. Wir hatten zwar zwei sehr gute Chancen, doch zuletzt wurden wir von den Bayern etwas eingeschnürt“. Nur sechs Minuten später glichen die Gastgeber durch einen satten, platzierten Schuss aus 15 Metern von Joshua Zirkzee aus.
Pherai zum 1:2 – Bayern erneut mit schnellem Ausgleich
Mit einem Wahnsinns-Tor gingen die Schwarzgelben nur eine Minute nach der Halbzeitpause erneut in Führung: Malte Wengerowski gab den Ball von der rechten Seite scharf nach innen, Pherai lauerte im Fünfmeterraum und bugsierte den Ball mit der Hacke technisch perfekt zum 1:2 ins Tor. Doch auch dieses Mal hielt die Führung nur fünf Minuten: Per Handelfmeter glich Jan Herrmann aus (48.).
Waren die Bayern im ersten Durchgang optisch überlegen, war es in Halbzeit zwei eine mindestens ausgeglichene, temporeiche Partie mit weiterhin sehr intensiv geführten Zweikämpfen. Beide Teams wollten den Sieg, wollten den Titel.
Moukoko staubt ab zum 3:2
Bis kurz vor dem Ende war Torjäger Youssoufa Moukoko von der Bayern-Abwehr abgemeldet. Doch dann traf er zum Sieg! Zunächst war der dynamische Pherai von Torwart Mayer gestoppt worden, doch Moukoko stand goldrichtig und schob den Ball mit seinem 40. Saisontor zum 3:2 ins Netz.
In der Schlussphase wurde es dramatisch. Örs und Zirkzee sahen die Rote Karte. Sechs Minuten wurden nachgespielt. Hawkins köpfte knapp am BVB-Tor vorbei (80.+3) – kurz darauf jubelte Schwarzgelb!
Mit nun sieben Deutschen Meisterschaften zog Borussia Dortmund in der Altersklasse U17 mit dem bisherigen Rekordsieger VfB Stuttgart gleich. Der BVB hatte das Finale als Sieger der Bundesliga Staffel West sowie einem 1:1 und 2:0 im Halbfinale gegen Bayer Leverkusen erreicht. Die Bayern hatten sich mit 2:0 und 3:0 gegen Rasenballsport durchgesetzt.
BVB U17: Schönnenbeck – Terzi, Ferjani, Lübke, Göckan – Pherai, Schlüsselburg – Bakir (80.+5 Berisha) Hetemi (53. Örs), Wengerowski (71. Pakia) – Moukoko
Tore: 0:1 Pherai (21.), 1:1 Zirkzee (27.), 1:2 Pherai (42.), 2:2 Herrmann (48., Handelfmeter), 2:3 Moukoko (76.)
Zuschauer: 2.500 (ausverkauft) in München
Boris Rupert