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WM-Aus für Marco Reus: Teilriss des Syndesmosebandes
„Ich weiß wirklich nicht, wie ich in Worten ausdrücken soll, was ich gerade empfinde! Ein Traum ist von einer zur anderen Sekunde geplatzt! Ich muss jetzt aber nach vorne schauen, meine Reha ganz professionell angehen, denn es muss weiter gehen! Ich komme zurück, noch stärker, als ich war! Meine besten Wünsche gelten jetzt der Mannschaft, dem ganzen Team, dass sie unser Ziel auch ohne mich erreichen“, sagte der 25-Jährige am Samstagmittag.
Reus ist nach Marcel Schmelzer (Kniebeschwerden) der zweite deutsche A-Nationalspieler, der aufgrund einer Verletzung die WM verpasst. In Roman Weidenfeller, Erik Durm, Mats Hummels und Kevin Großkreutz fliegt nun ein BVB-Quartett nach Südamerika. Ebenfalls bei der WM dabei sind Mitch Langerak (Australien) und Sokratis (Griechenland).
„Das ist ein schwerer Schlag für Marco, zumal er sich seit Wochen in überragender Form befindet“, kommentierte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke mit großem Bedauern die Nachricht: „Wir hoffen, dass er schnell wieder gesund wird und in der kommenden Saison im schwarzgelben Trikot wieder voll angreift.“
Reus wird in Dortmund konservativ behandelt. Der verletzte Fuß wird für einige Tage eingegipst, anschließend beginnen die Reha-Maßnahmen. Eine exakte Vorhersage, wie lange der 25-Jährige pausieren muss, lässt sich noch nicht treffen. Die Mediziner des DFB veranschlagen laut dfb.de eine Ausfallzeit von sechs bis sieben Wochen.
„Für ihn und für uns ist dies extrem bedauerlich. Marco war super drauf, er hat im Trainingslager und in den beiden Spielen gegen Kamerun und Armenien einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, hat vor Spielfreude gesprüht. In unseren Überlegungen für Brasilien hat er eine zentrale Rolle gespielt“, wird Bundestrainer Joachim Löw auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes zitiert.
Marco Reus war in der Bundesliga-Saison 2013/14 als Schütze und Vorbereiter an 221 Torschüssen beteiligt – so häufig wie kein anderer Spieler ligaweit. Er erzielte 16 Treffer, war damit torgefährlichster Mittelfeldspieler der Liga und traf damit in der vierten Saison in Serie zweistellig. Er bereitete zudem 16 Tore vor. Auch das ist Ligabestwert. Alleine in seinen 13 Rückrundenspielen (drei Mal fehlte er verletzt, ein Mal gelb-gesperrt verbuchte er 19 Scorer-Punkte – Ligabestwert!
Boris Rupert