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Erzbistum Paderborn und BVB setzen sich für „BVB-Gründerkirche“ ein
Am 19. Dezember 1909 gründeten Mitglieder der katholischen Jünglingssodalität „Dreifaltigkeit“ den Ballspielverein Borussia Dortmund. Auch 114 Jahre später besteht die Verbindung zwischen Kirche und Verein: Jährlich werden zum Vereinsgeburtstag und zur Saisoneröffnung ökumenische Gottesdienste in Schwarzgelb gefeiert. Darüber hinaus treiben das Erzbistum Paderborn und Borussia Dortmund mit dem einzigartigen Projekt „BVB-Gründerkirche – Glaube, Liebe, Fußball“ seit 2020 die Sanierung der Kirche voran. Seither wurden das Ideengerüst sowohl für eine bauliche Sanierung als auch für die inhaltliche Nutzung der Kirche erarbeitet. Mit der baulichen Vorplanung, der inhaltlichen Ausdifferenzierung und der Gründung eines Fördervereins als Finanzierungs- und Beratungsinstrument wurden im Jahr 2023 die Grundlagen geschaffen. Die „BVB-Gründerkirche“ ist ein Projekt von BVB-Mitarbeiter Olaf Suplicki, der im März 2024 überraschend verstarb und die Durchführung seiner Idee leider nicht mehr begleiten kann.
Mehr als ein Fußballverein
BVB-Mitgründer Franz Jacobi hat gesagt: „Die Qualität eines Fußballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird.“ Auch mit diesem Projekt bekennt sich der BVB zu seinem sozialen Auftrag. „Wenn es einen Verein gibt, der für Verantwortung steht, dann ist es Borussia Dortmund. Wir sind viel mehr als ein Fußballverein. Wir sind in Dortmund und international engagiert. Das liegt in der DNA des Vereins“, sagt Geschäftsführer Carsten Cramer. „Wir wollen ein Stück Erinnerung aufrechterhalten. Menschen zusammenzuführen, ein Ort der Besinnung, des Friedens, des Beruhigens – das soll die Kirche sein.“
Ab Sommer 2024 soll das Gebäude Dreifaltigkeitskirche für seine neue Rolle baulich entwickelt werden. Die Kirche bleibt als Gotteshaus erhalten und bleibt ein eigenständiger Sakralbereich, der je nach Veranstaltung größer oder kleiner ist. In der Mitte der Kirche soll ein neuer Begegnungsbereich geschaffen werden, der durch den Einbau einer Tribüne zum Verweilen einlädt. Außerdem wird eine Ausstellung zum Ursprung des BVB und der Gemeinde, zur Gegenwart von Kirche und BVB sowie zum Zukunftsbild beider Partner konzipiert.
Im Konzept der „BVB-Gründerkirche“ wird sie darüber hinaus zum Träger einer Vielzahl sozial-diakonischer Projekte. Zum Angebot sollen Sprachkurse, Bildungsmessen, ein Grünes Klassenzimmer, ein Seniorenmittagstisch, eine Spielausleihe und vieles mehr gehören. Erste Angebote wurden bereits umgesetzt. Geplant sind außerdem besondere Gottesbegegnungen und Liturgien. Das Projekt präsentiert sich schon während der Zeit des Umbaus auf einer neuen Website und auf Social Media mit einem neuen Markenauftritt. Auch in Zukunft sollen die Botschaften über Facebook, Instagram und Youtube verbreitet werden.
„Den Menschen einen Raum zu geben, ihnen das Gefühl zu geben, dass man ihnen zuhört, dass man ihnen Aufmerksamkeit schenkt, verbunden mit dem Wissen, dass der Raum eine ganz besondere Bedeutung hat, das treibt uns an. Wir sind in der Lage mit Fußball, den Zugang zu dem Raum zu erleichtern“, sagt Carsten Cramer über das Engagement von Borussia Dortmund im Projekt „BVB-Gründerkirche“.