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Breite Rückendeckung durch die Anteilseigner
Hans-Joachim Watzke blickte in seiner mehrfach von Beifall unterbrochenen Rede zurück auf eine „schwierige Saison, in der wir jedoch nicht in einer Sekunde Besonnenheit und Geschlossenheit verloren haben“ und erläuterte vor dem Hintergrund zu erwartender geringerer Erlöse aus der UEFA Europa League gegenüber zuvor vier Jahren Zugehörigkeit zur UEFA Champions League: „Wir haben uns mit klarer Überzeugung für den Weg entschieden, eine der größten Wachstumsgeschichten der letzten zehn Jahre im europäischen Fußball nicht einzubremsen, sondern den Kader zu halten und ein möglicherweise schwächeres wirtschaftliches Jahr in Kauf zu nehmen.“
Angesichts von „50 Millionen Euro Festgeld“ (Watzke) und eines Nettogewinns in Höhe von 101,6 Millionen Euro in den zurückliegenden fünf Jahren kann Borussia Dortmund diesen Kurs problemlos fahren, zumal in der Zukunft Wachstumschancen liegen: im Sponsoring, im Catering, in der eigenen Vermarktung sowie der der Liga: „Davon werden die Klubs profitieren, die dafür gesorgt haben, dass der deutsche Fußball im Ausland so populär geworden ist.“
Watzke: „Wir befinden uns auf Wachstumskurs“
Watzkes Fazit: „Wir fühlen uns gut aufgestellt, haben eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz, sind sportlich wieder in der Erfolgsspur, verfügen über hohe liquide Mittel und befinden uns auf Wachstumskurs. Wir haben eine Riesenfreude an unserer Arbeit und freuen uns auf die Herausforderungen der nächsten Jahre.“
„Wir haben keine Finanzverbindlichkeiten mehr“, erklärte Geschäftsführer Thomas Treß unter dem Applaus der Aktionäre. „Die wirtschaftliche Gesamtentwickelung verlief sehr erfolgreich“, bekräftigte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Gerd Pieper, attestierte dem BVB in Sachen Ertragskraft und Eigenkapitalquote „einen internationalen Spitzenplatz“ und schlug der Versammlung eine Gewinnausschüttung in Höhe von 5 Cent pro Aktie vor.
Harald Heinze, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, schied nach zehnjähriger Zugehörigkeit aus diesem Gremium aus. „Wir schätzen seine besonnene Art“, bedankte sich Pieper bei dem Mann, der maßgeblich am Bau des Trainingszentrum beteiligt war, das vor rund zehn Jahren die sportlichen Weichen Richtung Zukunft stellte.
Für Heinze rückt Silke Seidel, leitende Immobilien-Entwicklerin der Dortmunder Stadtwerke (DSW21), nach. Seidel und alle acht weiteren Aufsichtsräte wurden mit überwältigender Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt.
Boris Rupert