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Alex Isak glänzt als vierfacher Torschütze in Erfurt
Aus Erfurt berichtet Boris Rupert
Trainer Peter Bosz hatte nach den Ausfällen von Götze (Rückenbeschwerden und individuelle Belastungssteuerung nach fünf Monaten Pause), Reus (Kreuzband-Teilriss), Schmelzer (Außenband-Teilriss), Guerreiro (gebrochener Fuß), Weigl (Aufbautraining), Schürrle, Durm (beide muskuläre Probleme) und Mor (erkrankt) keine allzu große Personalauswahl, denn jene Akteure, die am Samstag im Supercup länger als 45 Minuten zum Einsatz gekommen waren, standen für ein zweites Spiel innerhalb von 20 Stunden logischerweise nicht zur Verfügung. Rode war mitgeflogen, musste seinen Einsatz aber unmittelbar vor dem Anpfiff wegen einer Blessur am Oberschenkel absagen.
Dennoch bekamen knapp 15.000 Zuschauer zur offiziellen Einweihung des neuen Steigerwaldstadions eine namhafte Starformation zu sehen. Weltmeister Roman Weidenfeller feierte seinen 37. Geburtstag auf dem Erfurter Rasen – und musste in der ersten Hälfte gleich zwei Mal hinter sich greifen, obwohl Erfurt fast durchgängig in der eigenen Hälfte beschäftigt war. Doch in Minute zwölf verlor Toprak, der die Kapitänsbinde trug, im Spielaufbau an der Mittellinie den Ball an Lauberbach, der sein Solo unhaltbar für Weidenfeller mit dem 1:0 beendete. Fünf Minuten vor der Pause verschätzte sich der Routinier jedoch bei einer Freistoßflanke, so dass Huth zum 2:2 einköpfen konnte.
Ansonsten spielte fast nur Borussia, durchaus passabel. In Minute 18 spielte Dahoud den Ball perfekt in die Nahtstelle der Abwehr, Isak lief ein und schoss cool zum 1:1 ein. 180 Sekunden später verwandelte Beste einen Freistoß aus 16 Metern zur Dortmunder Führung. Pflücke scheiterte am stark reagierenden Torhüter Engl (35.) – eine von mehreren guten Chancen für Schwarzgelb in Durchgang eins.
Ähnliches Bild nach dem Seitenwechsel: Borussia drückte die Rot-Weißen in deren Hälfte, spielte noch zielstrebiger und kam zu weiteren Chancen: Mit einem frechen Schuss vom linken Flügel zwang Isak RWE-Keeper Engl zu einer Glanzparade (49.) – und dann schlug der Schwede zwei Mal zu: Er verwandelte Zuspiele von Subotic (51.) sowie Beste (60.) zum 2:3 und 2:4. Auch Philipp zeigte Zug zum Tor, suchte immer wieder den Weg ins Zentrum, verfehlte das Ziel in Minute 53 nur knapp.
Ein Tor verdient gehabt hätte auch jene Szene aus der 69. Minute, als Bockhorn fünf (!) Gegenspieler stehen ließ, aber an der Querlatte scheiterte. Es gab zahlreiche weitere Hochkaräter für den BVB, der durchaus höher hätte gewinnen können. Der Pfosten verhinderte ein Erfurter Eigentor (Neuhold, 84.). Doch dann schlug Isak nochmal zu...
BVB: Weidenfeller – Passlack, Toprak, Subotic, Beste – Dietz – Dahoud (46. Eberwein), Pflücke (76. Serra) – Bockhorn (76. Amenyido), Isak, Philipp
Tore: 1:0 Lauberbach (12.), 1:1 Isak (18., Dahoud), 1:2 Beste (21., direkter Freistoß), 2:2 Huth (40., Freistoß Benamar), 2:3 Isak (51., Subotic), 2:4 Isak (60., Beste), 2:5 Isak (88., Philipp)
Zuschauer: 14.588