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Vize-Double für den BVB im Torball
„Sehr enttäuschend“, bilanzierte Hasan Caglikalp, Leiter der Integrationssport-Abteilung beim BVB, kurz und knapp. Sowohl die Männer als auch die Frauen waren am Samstag auf Meisterkurs, mussten sich am Ende aber mit dem zweiten Platz begnügen.
Bei den Herren wurde in Dortmund-Scharnhorst die Rückrunde ausgetragen. Die BVB-Torballer gingen mit zwei Punkten Rückstand auf BSV München in den Tag. Da die Münchner aber direkt ihr Auftaktspiel gegen Augsburg mit 2:4 verloren, war die Tür für Schwarzgelb offen. Die Borussia bezwang Augsburg mit 3:1 und übernahm die Tabellenführung, die durch Siege gegen Langenhagen (2:1) und Unterliederbach (7:1) trotz jeweiligem Rückstand behauptet wurde.
Dann jedoch verlor der Titelverteidiger den Faden, unterlag Landshut mit 0:3 und war beim entscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen München chancenlos. Zwischenzeitlich hieß es 0:6 aus Sicht der Hausherren, ehe noch etwas Ergebniskosmetik betrieben werden konnte. Nach dem 3:7 stand aber fest, dass der Titel an den BSV München gehen würde. Borussia Dortmund sicherte sich mit dem abschließenden 4:0 gegen Magdeburg die Vize-Meisterschaft. „Wir haben durchaus gute Spiele gezeigt, sind zweimal allerdings zu früh mit 0:2 in Rückstand geraten und dann hat einfach der Kopf nicht mitgespielt, um unser Repertoire abzurufen“, sagte Caglikalp.
Bei den Frauen gingen insgesamt vier Mannschaften an den Start, die eine komplette Endrunde mit Hin- und Rückspielen absolvierten. Die Torballerinnen vom BVB mussten sich dabei direkt im ersten Spiel der SG Marburg-München mit 3:6 geschlagen geben. Im zweiten Spiel gegen St. Pauli sah es bis kurz vor Schluss nach einem Unentschieden aus, ehe ein Doppelschlag noch den 5:3-Sieg brachte. Durch ein 10:0 gegen Hoffeld gingen die Torball-Frauen mit viel Selbstbewusstsein in die Rückrunde und zwangen Marburg-München in einem mitreißenden Rückspiel mit 3:2 in die Knie – gleichbedeutend mit der Übernahme der Tabellenführung.
Die Meisterchance vor Augen, scheiterten die Borussinnen an ihren Nerven. Sie verloren unnötig mit 1:3 gegen St. Pauli und lagen auch im letzten Spiel gegen Hoffeld zur Pause mit 0:3 zurück. Zwar wurde die Partie im zweiten Durchgang noch gedreht, am Ende hieß es dennoch nur 4:4 und Platz zwei in der Endabrechnung hinter der SG Marburg-München. Auch hier fand Caglikalp im Fazit deutliche Worte: „Die Mechanismen, die im Training richtig gut funktionierten, haben heute nicht gegriffen und einfachste Dinge haben nicht geklappt.“
BVB-Torball-Frauen: Demiri, Nikopoulou, Paashaus, Cronenberg, Akarsu, Dietz
BVB-Torball-Männer: Paashaus, Bachmann, Caglikalp, Wolny, Ullrich
(df)