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„Teddy“ verlässt die Trainerbank

Er ist eine schwarzgelbe Institution. Ein großer Liebling der Fans, ein in seiner langen Amtszeit von zahlreichen Cheftrainern – von Matthias Sammer über Jürgen Klopp bis zu Peter Stöger – geschätzter Spezialist: Nach 32 Jahren bei Borussia Dortmund, davon 17 als Torwarttrainer, nimmt Wolfgang de Beer, den alle nur „Teddy“ rufen, seinen Abschied. Der 54-Jährige sucht eine neue Herausforderung jenseits der Trainerbank.

Obwohl de Beer für viele ein Inbegriff des vereinstreuen Dortmunders ist, lebt er mit seiner Familie in seiner Geburtsstadt Dinslaken. „Dort bin ich zu Hause, dort habe ich meine Freunde, und dort bin ich immer Mensch geblieben“, erklärte de Beer einmal, der mit dem BVB 1989 beim Pokalsieg in Berlin seinen Karriere­Höhepunkt erlebte.

Er zählte zum Spielerkader, der 1997 die UEFA Champions League und den Weltpokal gewann sowie 1995 und 1996 die Deutsche Meisterschaft. In seine 17-jährige Amtszeit als Torwarttrainer fallen drei weitere Deutsche Meisterschaften (2002, 2011, 2012) und zwei DFB-Pokalsiege (2012 und 2017). Unter der Anleitung de Beers wurde Roman Weidenfeller Nationalspieler – und Weltmeister.

„Wir sind Teddy zu großem Dank verpflichtet und lassen ihn nur mit einer dicken Träne im Auge in den verdienten Trainer-Ruhestand gehen. Er ist und bleibt ein großes Stück BVB und hat seinen festen Platz in der Historie unseres Klubs“, betonen Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung) und Michael Zorc (Sportdirektor) unisono. Wolfgang de Beer hatte seine Verträge in den vergangenen Jahren bewusst immer nur noch um eine Spielzeit verlängert.

„Mein Kopf und mein Körper sagen mir nach all den wundervollen, spannenden, intensiven Jahren auf dem Platz, dass es nun an der Zeit ist, in meinem Verein noch eine andere Aufgabe wahrzunehmen. Eine, über die ich zwar noch nicht viel sagen kann und darf, die aber mit den Fans des BVB zu tun hat, denen ich mich sehr verbunden fühle und denen ich viel zu verdanken habe“, sagt Wolfgang de Beer.

„Teddy“ begann seine Laufbahn beim Dinslakener Vorortverein TV Jahn Hiesfeld. Von dort wechselte er zum MSV Duisburg, für den er am 22. Mai 1982 als A-Jugendlicher sein erstes Bundesligaspiel bestritt. 1986 kam der damals 22-Jährige zu Borussia Dortmund, wo er als Nummer zwei hinter Rolf Meyer vorgesehen war. Doch noch vor dem ersten Punktspiel verletzte sich Meyer, und so kam die große Chance für de Beer. Trainer Reinhard Saftig vertraute dem jungen Mann und wurde belohnt. Auch dank der starken Leistungen de Beers erreichte der BVB, der im Jahr zuvor erst über die Relegation den Klassenerhalt geschafft hatte, die Teilnahme am UEFA-Pokal. De Beer war ein reaktionsschneller Torhüter, auf der Linie wie in der Strafraumbeherrschung gleichermaßen stark und ein großer Rückhalt auf dem Weg zum Gewinn des DFB-Pokals 1989.

Auch in den Jahren als zweiter Torwart hinter Stefan Klos, der ihn in der Saison 1991/92 ablöste, und später hinter Jens Lehmann beeindruckte der Sympathieträger durch tadelloses Engagement und sportliche Haltung. 2001 wurde der A-Lizenz-Inhaber Torwarttrainer, zunächst beim schwarzgelben Nachwuchs und interimsweise bei den Profis; seit 2002 zählte er fest zum Trainerstab der Lizenzspielermannschaft und arbeitete somit 17 Jahre lang erfolgreich mit Torhütern wie Jens Lehmann, Roman Weidenfeller, Mitch Langerak oder Roman Bürki.

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