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Spielbericht

3:1 – Füllkrug-Dreierpack beschert dritten Sieg im dritten Spiel

Borussia Dortmund springt mit dem dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres 2024 auf einen Champions-League-Platz: Am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga setzte sich der BVB trotz angespannter Personalsituation mit 3:1 (1:1) gegen den VfL Bochum durch.

Es berichtet Boris Rupert

Vor 81.365 Zuschauern ging der BVB früh durch ein Elfmetertor von Niclas Füllkrug in Führung (6.), legte sich den Ball kurz vor der Pause dann aber ins eigene Netz (45.). Füllkrug traf in der 72. Minute zur erneuten Führung und setzte mit einem weiteren verwandelten Strafstoß für den Schlusspunkt (90.+1).

Ausgangslage:
Fünfter gegen Vierzehnter. Bochum besaß neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Borussia hatte nur eine der vergangenen elf Begegnungen mit dem Nachbarn verloren, aber von den fünf Bundesliga-Duellen seit dem Wiederaufstieg des VfL im Sommer 2021 auch nur eins gewonnen.

Personalien:   
Acht Profis standen nicht zur Verfügung: Kobel, Brandt, Reus, Adeyemi, Ryerson, Nmecha, Haller und Duranville fehlten; Can und Hummels konnten zumindest auf der Bank Platz nehmen. Im Vergleich zum Spiel in Köln lief eine allerdings nur auf zwei Positionen veränderte Mannschaft auf: Meyer im Tor sowie sowie Moukoko im Sturm ersetzten Kobel und Brandt.

Taktik:   
Damit startete der BVB erstmals seit Jahren mit zwei Angreifern in einer 4-4-2-Formation in ein Bundesligaspiel. Moukoko und Füllkrug wurden auf den Flügeln unterstützt von Malen und Sancho, die sich im Aufbau auf einer Linie mit den beiden Mittelstürmern bewegten. Dann rückte einer der beiden Sechser, Özcan oder Sabitzer, ein Stück nach vorn. Überwiegend wurden die Angriffe über die linke Seite vorgetragen. Borussia war darauf bedacht, kein „wildes Spiel“ zuzulassen, was dem VfL im Hinspiel in die Karten gespielt hatte. Bochum staffelte sich in einer 4-2-1-3-Formation. Vor den beiden Sechsern arbeitete Stöger mehr gegen den Ball als für die Offensive, die außen mit den pfeilschnellen Bero und Antwi-Adjei, im Zentrum mit dem robusten Broschinski bestückt war. Gegen den Ball praktizierte der VfL ein hohes Pressing; nach Balleroberung in der Tiefe wurde wiederum der Weg über die Außenstürmer gesucht.

Spielverlauf & Analyse:
Eine von beiden Seiten insgesamt verhalten geführte erste Halbzeit startete furios: Nach einem Zweikampf im Mittelfeld sprang der Ball vom Bochumer Ordets in den Lauf von Malen, der sich im Sprint gegen Wittek durchsetzte und im Strafraum von Torwart Riemann abgeräumt wurde (3.). Füllkrug verwandelte den Elfmeter sicher – flach unten links – zum 1:0.

Die Zahl der Torschüsse – 2:2 nach einer halben Stunde – verdeutlichte, dass sich das Spiel weitgehend im Mittelfeld abspielte, mit viel Ballbesitz für den BVB (60%), aber kaum zwingenden Chancen. Maatsens Versuch aus zehn Metern halblinker Position stellte Riemann nicht wirklich vor Probleme (16.), bei Sabitzers Freistoß aus 20 Metern hatte der VfL-Schlussmann schon etwas mehr Mühe (36.). Kurz vor Ablauf der ersten 45 Minuten kam stattdessen der Gegner zum Ausgleich: Schlotterbeck lenkte Osterhages Hereingabe über die eigene Linie.

Durchgang zwei begann mit einem durchaus gefährlichen Distanzschuss des bei der Ballannahme sträflich freistehenden Osterhage (51.), und mit Antwi-Adjeis Versuch aus spitzem Winkel hatte Meyer Probleme (58.). Sabitzer versuchte, das Dortmunder Spiel zu ordnen und tiefer in die Hälfte der Gäste zu tragen. Gefährlich wurde es immer dann, wenn Sancho am Ball war. Oder Moukoko: Dessen Schuss aus 16 Metern hätte gepasst, wenn Riemann ihn nicht aus dem linken Eck gekratzt hätte (60.).

Kurz darauf hatte Moukoko Feierabend. Reyna ersetzte ihn, rückte auf die „Zehn“; der BVB nun also in einem 4-2-3-1 und schnell einem weiteren frischen Offensivspieler: Bynoe-Gittens für Malen. Der Engländer führte sich stark ein, riss mit einem Pass Richtung Grundlinie die Deckung auf. Sabitzer ging auf die Idee ein, flankte in den Rücken der Abwehr, wo sich Füllkrug im Kopfballduell gegen zwei Bochumer durchsetzte und das 2:1 markierte (72.). Kurz darauf hatte Reyna das 3:1 auf dem Fuß, doch drei Bochumer schmissen sich in die Schussbahn.

Auf einen Vierfach-Wechsel der Gäste reagierte Terzic mit der nächsten personellen und taktischen Umstellung: Hummels rückte ins Zentrum einer Fünferkette. Meyer parierte gegen Kwarteng (87.). Auf der Gegenseite wurde Bynoe-Gittens von Gamboa im Strafraum zu Fall gebracht. Erneut trat Füllkrug an und verwandelte abermals sicher, diesmal flach unten rechts (90.+1).

Ausblick:   
Bereits in fünf Tagen geht es weiter, wenn der BVB am Freitagabend (20:30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim antritt.

Teams & Tore

Fußball-Bundesliga, 19. Spieltag
BORUSSIA DORTMUND – VFL BOCHUM 3:1 (1:1)

Bor. Dortmund: Meyer – Meunier, Süle, Schlotterbeck, Maatsen – Özcan, Sabitzer – Malen (71. Bynoe-Gittens), Sancho (83. Hummels) – Moukoko (66. Reyna), Füllkrug
VfL Bochum: Riemann – Oermann (68. Gamboa), Ordets (79. Loosli), Masovic, Wittek – Losilla (79. Paciencia), Osterhage – Stöger – Bero, Broschinski (79. Hofmann), Antwi-Adjei (79. Kwarteng)
Bank: Lotka, Morey, Wolf, Can, Pohlmann, Blank – Thiede, Danilo Soares, Passlack, Förster
Tore: 1:0 Füllkrug (6., Foulelfmeter, Riemann an Malen), 1:1 Schlotterbeck (45., Eigentor, Osterhage), 2:1 Füllkrug (72., Sabitzer), 3:1 Füllkrug (90.+1, Foulelfmeter, Gamboa an Bynoe-Gittens)
Eckstöße: 8:4 (Halbzeit 5:2), Chancenverhältnis: 6:4 (2:1)
Schiedsrichter: Brand (Schwebheim), Gelbe Karten: Malen – Riemann, Wittek, Gamboa
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: bei Anpfiff sonnig, 11 Grad

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