Spielbericht
Zweites Unentschieden im Trainingslager: 3:3 gegen Lüttich
Neben den verletzten Julian Ryerson, Felix Nmecha, Karim Adeyemi und Julien Duranville sowie den beim Afrika-Cup weilenden Ramy Bensebaini und Sebastien Haller fehlten gegen Lüttich auch Marco Reus (persönliche Gründe), Emre Can (Belastungssteuerung) sowie Marius Wolf und Mateu Morey (beide Infekt). Bereits gegen Alkmaar hatte Innenverteidiger Nico Schlotterbeck gegen Ende der Partie bereits als Linksverteidiger gespielt, jetzt übernahm er die Position von Beginn an. Erneut begann Trainer Edin Terzic mit einer 4-1-4-1-Formation.
Der BVB startete mit viel Ballbesitz in die Partie, kam auch einige Male durch Steilpässe vielversprechend nach vorne, ein Torabschluss gelang allerdings nicht. Nach einer Viertelstunde griff Schwarzgelb über die rechte Seite an, als Donyell Malen von rechts auf den zweiten Pfosten flankte. Dort stieg Thomas Meunier ungedeckt hoch und köpfte den Ball zur 1:0-Führung ins Netz. Lüttich kam fünf Minuten später zur ersten Gelegenheit und der BVB hatte Glück, dass Wilfried Kanga nur die Latte traf.
Auch anschließend hatte Dortmund mehr vom Spiel. Schlotterbeck kam nach einer Ecke zum Kopfball, doch Torwart Arnaud Bodart konnte den Ball festhalten (26.). Sechs Minuten später war es erneut Malen, der ablegte für den eingelaufenen Meunier. Der Rechtsverteidiger hätte selbst schießen können, entschied sich jedoch stattdessen für einen Querpass, der abgefangen wurde. Stattdessen war es Kanga, der seine zweite Chance zum ersten Tor nutzte: Bei einem Pass in die Mitte hielt er am ersten Pfosten den Fuß zum 1:1-Ausgleich hin (36.). Kurz vor der Pause zeigte sich der BVB noch einmal gefährlich: Schlotterbeck kam über die linke Seite und nahm Jamie Bynoe-Gittens mit, der das Auge für den freien Malen hatte. Dessen Schuss wurde abgeblockt (45.).
In der zweiten Halbzeit setzte Schwarzgelb die ersten Akzente: In der 49. Minute wurde erst ein Schuss von Giovanni Reyna geblockt, dann köpfte Mats Hummels eine Ecke über das Tor. Vier Minuten später konnte Niklas Süle nach einem Freistoß aus spitzem Winkel abschließen, Bodart parierte den Schuss. Auch. Niclas Füllkrug köpfte knapp über das Tor (55.). Der BVB war auch nach der Pause spielbestimmend, doch Lüttich nutzte seine Chancen konsequent:
Eine Kombination über die linke Seite schloss Kanga in der Mitte mit seinem zweiten Tor des Tages zur 2:1-Führung für Lüttich ab (59.). Fast hätten die Belgier noch erhöht, aber Noah Ohio schoss aus spitzem Winkel nur unter die Latte. Von dort sprang der Ball in der 67. Minute zurück ins Feld. Auch Füllkrug traf nach einem Freistoß des eingewechselten Ole Pohlmann zwar nur die Latte, der ebenfalls eingewechselte Antonios Papadopoulos konnte allerdings im zweiten Versuch den 2:2-Ausgleich erzielen (70.).
In der 77. Minute war der alte Abstand wieder hergestellt: Der für Gregor Kobel ins Tor gekommene Alexander Meyer parierte zwar stark gegen Ohio, doch Stipe Perica kam im Nachschuss zum 3:2. Nach einem Foul an Bamba hatte der BVB in der 80. Minute eine gute Freistoßposition an der Strafraumkante, aber Reyna schoss deutlich vorbei. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hielt Meyer erneut stark gegen Ohio. Reyna hatte in der 88. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, Torwart Matthieu Epolo parierte, doch den Nachschuss verwertete Bamba zum 3:3-Endstand.
Damit ist Borussia Dortmunds Trainingslager beendet, am Nachmittag fliegen die BVB-Profis wieder zurück nach Dortmund. Das nächste Pflichtspiel findet am Samstag (13.01., 18:30 Uhr) beim SV Darmstadt 98 statt.
BVB: Kobel (60. Meyer) – Meunier (46. Blank), Süle, Hummels (60. Papadopoulos), Schlotterbeck – Özcan – Malen (60. Bamba), Sabitzer (60. Wätjen), Brandt (60. Pohlmann), Bynoe-Gittens (46. Reyna) – Moukoko (46. Füllkrug)
Tore: 1:0 Meunier (15.), 1:1 Kanga (36.), 1:2 Kanga (59.), 2:2 Papadopoulos (70.), 2:3 Perica (77.), 3:3 Bamba (88.)
Christina Reinke