Interview
„Wir waren viel zu passiv“
Edin Terzic (bei DAZN): Es war ein Spiel mit sehr wenigen Torchancen, und es war von beiden Mannschaften kein gutes Spiel. Wir waren viel zu passiv und hatten viel zu wenig Tempo im Spiel. Wenn man kurz vor Schluss noch führt, fühlt es sich so an, als dass wir näher dran waren, aber von der Leistung her war es nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir lassen einen Freistoß zu, obwohl wir die Situation schon geklärt hatten. Aus dem Freistoß entstehen zwei Eckbälle. Der letzte ist schwer zu verteidigen, aber wir hätten gar nicht in die Situation kommen dürfen. Wir kassieren das dritte Gegentor nach einer Standardsituation in einer Woche.“
Sebastian Kehl (in der Mixed Zone): „Bis zur 96. Minute hatten wir die Chance, die erste Mannschaft zu sein, die Leverkusen schlägt. Dann kriegen wir eine Standardsituation, die das Spiel dreht. Leverkusen hat nunmal einen Lauf und auch das nötige Glück. Es ist bitter für uns, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Wir waren aber auch ein bisschen passiv, haben nicht genügend Druck ausgeübt. Aber insgesamt haben wir über das gesamte Spiel wenig zugelassen. Trotzdem braucht man auch in der 96. Minute die nötige Fokussierung, auch wenn der Laufweg von Stanisic wirklich gut war. Unser Ziel ist weiterhin der vierte Tabellenplatz. Da hätte uns ein Sieg heute gutgetan. Wir müssen Punkte sammeln.“
Niclas Füllkrug (bei DAZN): „Wir waren heute schon die bessere Mannschaft und hätten es verdient gehabt zu gewinnen. Wir haben in einer guten Phase das 1:0 gemacht. Jetzt fühlt es sich natürlich bescheiden an, wenn man das Gegentor so spät bekommt, zumal es einfach zu verhindern war. Wir haben bis dahin wenig zugelassen. Dass wir denen so einen Freistoß schenken, macht mich ein bisschen fassungslos. Selbst danach kann die Ecke noch wegverteidigt werden, aber das passiert leider auch nicht. Da muss der Ball geklärt sein, da muss jeder an seinem Mann kleben. Es ist einfach nur bitter, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Es war genial, wie Sabi mir meinen Treffer wieder vorlegt hat, wieder vor der Süd, aber jetzt ist die Enttäuschung größer als die Freude über das Tor.“
Gregor Kobel (in der Mixed Zone): „Es nervt, weil es vermeidbar war. Wir hätten die Dinge vorher klar zuende spielen oder den Ball weghauen sollen und die letzte Minute verstreichen lassen. Leverkusen hat während des Spiels mehrfach umgestellt. Es war nie sicher, wo die Räume sind. Auch wir haben es angepasst. Darunter hat der Spielrhythmus gelitten. Solange es (der fünfte Platz, d. Red.) nicht fix ist (für die Champions-League-Teilnahme), müssen wir alles tun, damit wir nächstes Jahr in dieser Champions League spielen. Wir können uns nicht auf irgendwas Theoretischem ausruhen, sondern müssen die nächsten Spiele gewinnen, um es in der eigenen Hand zu haben.“