Spielbericht
U19 nach 2:1-Derbysieg auf Meisterkurs
In einer hoch intensiven und bis zum Abpfiff spannenden Partie erzielten Paris Brunner und Kjell Wätjen die Tore für den effizienten BVB. Schalke scheiterte in der Schlussphase zunächst mit einem Elfmeter am glänzend reagierenden Robin Lisewski und schöpfte nach dem Anschlusstreffer neue Hoffnung. Doch die bravourös kämpfenden Dortmunder ließen nichts mehr zu und feierten später ausgelassen auf dem Rasen des Parkstadions.
„Es war ein hart erkämpfter und etwas glücklicher Sieg gegen eine sehr unangenehme und starke Schalker Mannschaft“, resümierte Mike Tullberg, der Robin Lisewski hervorhob: „Er hat uns den Sieg festgehalten. Das war eine überragende Torhüter-Leistung.“
Beide Mannschaften kamen trotz widriger äußerer Bedingungen schnell auf Betriebstemperatur. Die Anfangsphase gehörte den stürmisch startenden Gastgebern. Borussias neu formierte Abwehr – neben Kapitän Filippo Mane fehlte auch der verletzte zweite etatmäßige Innenverteidiger Leonardo Posadas sowie zunächst auch Rechtsverteidiger William Rashidi – stand zunächst unter Druck. Die Mannschaft verteidigte mit großem Einsatz und hatte zudem in Robin Lisewski einen starken Rückhalt. Der BVB-Schlussmann war erstmals in der 9. Minute zur Stelle, als sich Tristan Osmani gegen Tyler Meiser durchgesetzt hatte, aber Lisewski nicht bezwingen konnte.
Die Borussen benötigten einige Zeit, um selbst die Initiative zu ergreifen, die Viererkette mit Jaden Korzynietz, Tyler Meiser, Nico Adamczyk und Almugera Kabar nach vorn zu schieben und ihre fußballerischen Qualitäten einzubringen. Aus dem ersten konstruktiv vorgetragenen Angriff resultierte die Führung: Danylo Krevsun, der wieder ein großes Laufpensum absolvierte, spielte den Ball in den Lauf von Cole Campbell. Dessen Hereingabe netzte Paris Brunner gekonnt zum 1:0 ein.
Robin Lisewski hält erneut einen Elfmeter
Schalke zeigte sich von diesem Rückstand unbeeindruckt und spielte weiterhin mutig in Richtung BVB-Strafraum. Aber das Team um Kapitän Kjell Wätjen arbeitete aufopferungsvoll und ließ nur wenige gegnerische Möglichkeiten zu. In der 40. Minute musste Robin Lisewski dennoch gegen einen Kopfball von Nedzhib Hadzha einmal mehr seine ganze Klasse beweisen. Auf der anderen Seite bot sich Cole Campbell vorher die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, er fand seinen Meister in Torhüter Luca Podlech.
Immer, wenn die Schwarzgelben spielerische Lösungen fanden, geriet der Schalker Deckungsverband in Schwierigkeiten. Das gelang ihnen zunehmend im zweiten Durchgang. Wie in der 62. Minute, als Vincenzo Onofrietti den Ball klug auf Kjell Wätjen passte. Der herausragende BVB-Kapitän ließ Podlech keine Abwehrchance und erzielte mit seinem bereits siebten Saisontreffer das 2:0. „Die erste halbe Stunde der zweiten Halbzeit hat mir richtig gut gefallen“, lobte Mike Tullberg.
Doch Schalke bewies Moral, schüttelte sich – und schöpfte nach personellen Wechseln Hoffnung. Der nach gut einer Stunde ins Spiel gekommene ehemalige Dortmunder Bruno Numbisie machte auf der rechten Seite mächtig Betrieb. Als ihn Almugera Kabar kurz vor der Strafraumlinie mit einem Foul bremste, entschied Schiedsrichter Niklas Simpson auf Elfmeter (72.) Aber wie am vergangenen Sonntag beim 4:1 in Köln hielt Robin Lisewski auch diesmal den von Bilal Brusdeilins ausgeführten Strafstoß. Schalke gelang dennoch der Anschlusstreffer durch Edion Gashi (76.), zu mehr reichte es gegen leidenschaftlich fightende Dortmunder aber nicht mehr. „Nach diesem Kraftakt dürfen sich die Jungs zwei Tage freuen und erholen, dann geht es weiter“, blickte Mike Tullberg voraus.
Sonntag erwartet der BVB zum Bundesliga-Heimspiel Arminia Bielefeld (Anstoß 11 Uhr).
BVB: Lisewski – Korzynietz, Meiser, Adamczyk, Kabar (73. Rashidi) – Lubach, Wätjen – Onofrietti (65. Ubani), Krevsun, Campbell (83. Benkara) - Brunner.
(wiwi)