Spielbericht
U19 feiert eindrucksvollen Sieg im Topspiel
„Das war ein Riesen-Ausrufezeichen und für mich eines der größten Spiele überhaupt, seitdem ich hier U19-Trainer bin. Dass wir unter diesen Voraussetzungen und in dieser Formation gegen Leverkusen gewinnen, kann man nicht hoch genug bewerten. Die Jungs können stolz auf sich sein“, schwärmte Mike Tullberg nach dem Abpfiff dieser intensiven und von beiden Seiten mit höchstem Einsatz geführten Partie.
Der BVB-Trainer musste wegen einer langen Ausfallliste improvisieren. U17-Spieler Elias Benkara übernahm die für ihn ungewohnte linke Verteidiger-Position, U17-Abwehrspieler Tyler Meiser rückte neben Leonardo Posadas in die Innenverteidigung, Vincenzo Onofrietti ersetzte den gesperrten Rafael Lubach. Der gerade von einer Knöchelverletzung genesene Ousmane Diallo stürmte auf der linken Außenbahn und feierte wie der auf der rechten Seite eingesetzte Marlon Ubani sein U19-Startelf-Debüt. Neben Lubach sowie den drei U17-Weltmeistern Almugera Kabar, Charles Herrmann (beide verletzt) und Paris Brunner (im Profi-Kader gegen Leipzig) fehlten auch Jaden Korzynietz und Filippo Mane.
Dazu geriet die Mannschaft nach bereits zwei Minuten in Rückstand: David Widlarz wuchtete eine Flanke zum 0:1 in die Maschen. Doch die Borussen zeigten eine bemerkenswerte Reaktion, sie schüttelten sich einmal kräftig, rafften sich auf und feierten jeden Zweikampfgewinn. Darüber hinaus boten sie auch fußballerisch eine ansprechende Leistung. „Ihr macht das überragend“, rief Tullberg den Spielern aus der Coachingzone anerkennend zu.
Vincenzo Onofrietti (6.) und Ousmane Diallo (9.) prüften Leverkusens Schlussmann Oleksandr Petrenko mit zwei platzierten Schüssen, Marlon Ubani vergab eine große Kopfballchance (13.) – aber in der 25. Minute durfte Schwarzgelb endlich jubeln: Kjell Wätjen schloss ein Solo über den halben Platz mit einem präzisen Zuspiel auf Julian Rijkhoff ab, der dann unhaltbar zum 1:1-Ausgleich vollendete. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Vincenzo Onofrietti nach einer feinen Einzelleistung der Treffer zum 2:1.
Robin Lisewski mit Glanzparaden
Unmittelbar nach Wiederanpfiff bot sich Diallo sogar die Möglichkeit, die Führung auszubauen, doch er scheiterte aus kürzester Distanz an Petrenko. Die zweite Hälfte dominierten allerdings über weite Strecken die Gäste. „Es war fantastisch zu sehen, wie sich die Jungs mit Leidenschaft und Herz in jeden Zweikampf geworfen haben“, strahlte Tullberg, der sich ausdrücklich bei seinem Trainerkollegen Marco Lehmann bedankte: „Wir hatten in Elias Benkara, Tyler Meiser, Ousmane Diallo, Nick Cherny und Fritz Fleck fünf Spieler aus der U17 dabei, die gerade ein-, zweimal mit der Mannschaft trainiert hatten. Sie haben auf für sie zum Teil ganz neuen Positionen gespielt und großen Anteil an diesem Erfolg.“ Nicht zu vergessen Torhüter Robin Lisewski, der Leverkusen mit einigen Glanzparaden den Zahn zog.
Das war die richtige Einstimmung auf das folgende Highlight, das Gruppenfinale am Mittwoch in der UEFA Youth League gegen Paris Saint-Germain (Anstoß 16 Uhr im NLZ Brackel). Der BVB benötigt ein Unentschieden, um in diesem Wettbewerb zu überwintern und zum dritten Male in Folge in die Play-offs einzuziehen.
U19: Lisewski – Rashidi, Posadas, Meiser, Benkara (74. Adamczyk) – Wätjen, Onofrietti, Krevsun – Ubani, Diallo (70. Cherny) – Rijkhoff
(wiwi)