Interview
Sebastian Kehl: „Ich habe eine große Motivation und Vorfreude gesehen“
Sebastian Kehl über die Hinrunde:
„Kurz nach dem Spiel gegen Hertha habe ich gesagt, dass die Hinrunde okay war. In der Liga haben wir mit 34 Punkten auf Tabellenplatz zwei eine sehr ordentliche Platzierung erreicht. Aber wir haben nicht die überragende Hinrunde gespielt, die es gebraucht hätte, um Bayern München noch etwas länger in Schach zu halten. Mit dem Dezember waren wir nicht zufrieden. Wir haben aus vier Bundesliga-Spielen nur vier Punkte geholt, die Niederlage gegen Hertha hat sehr wehgetan und deswegen sind wir in der Bundesliga nicht ganz zufrieden.“
… die Winterpause:
„Die Tage haben gutgetan. Es war für uns ein sehr intensives Halbjahr mit vielen Herausforderungen und Themen auf sportlicher, aber auch auf gesellschaftspolitischer Seite. Nach dem Hertha-Spiel hat es gutgetan, ein paar Tage durchzuschnaufen. Als die Jungs zurückgekommen sind, habe ich eine große Motivation gesehen, eine große Vorfreude auf das, was uns jetzt erwartet. Wir haben noch einige Ziele und sind in der Lage, diese Ziele zu erreichen.“
… das Startprogramm der Rückrunde:
„Das ist eine Chance. Wir treffen in den nächsten fünf Spielen auf direkte Konkurrenten, die in der Tabelle unter uns stehen. Wir starten am Samstag gegen Frankfurt, eine Mannschaft, die in den letzten Wochen für Furore gesorgt und zu alter Stabilität gefunden hat. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird. Aber wir haben auch die Chance, unsere Tabellensituation zu stabilisieren. Es geht auch darum, die Champions-League-Qualifikation zu sichern.“
… die Ziele:
„Wir werden am Ende an Ergebnissen gemessen. Wir haben die Möglichkeit, unseren Titel im DFB-Pokal zu verteidigen. Das ist ein großartiges Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Es lohnt sich auch in der Europa League, die wir noch nicht gewonnen haben, alles zu geben und den Wettbewerb anzunehmen. Wir wollen diese Ziele erreichen, wir wollen sportlich erfolgreich sein und das am besten mit einer guten Haltung und der richtigen Herangehensweise.“
… die verletzten Spieler:
„Manuel Akanji ist im Lauftraining. Nach der Operation ist er noch keine Option für das Wochenende, aber er ist im Soll. Raphael Guerreiro hat mittrainiert, auch Youssoufa Moukoko war dabei. Giovanni Reyna hat Teile des Trainings absolviert.“
… Giovanni Reyna:
„Gio hatte in dieser Saison eine gute Anfangsphase, er hat in der Raute überragende Spiele gemacht. Er bewegt sich clever zwischen den Linien, zieht aber auch von außen nach innen, strahlt Torgefahr aus und trägt eine Schlitzohrigkeit in sich. Wir wünschen ihn uns wieder zurück. Es war für ihn eine schwierige Phase, aber er ist wieder stabil. Er nimmt an Teilen des Trainings teil, das wird sich in den nächsten Tagen steigern. Das brauchen die Jungs, sie wollen kicken und Spaß haben.“
… Youssoufa Moukoko:
„Für Youssoufa war es kein einfaches Jahr. Obwohl er kein verletzungsanfälliger Typ war, hat er einiges mitbekommen. Er hat sich viel vorgenommen für dieses Jahr. Auch für ihn wird es wichtig sein, regelmäßig auf diesem Niveau zu trainieren. Trotzdem erhoffe ich mir und traue es ihm auch zu, dass er für uns in dem einen oder anderen Moment der Unterschiedsspieler sein kann. Er weiß, wo das Tor steht. Ohne Druck, aber mit viel Hoffnung startet er in dieses Jahr.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke