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Saisonziel Champions League
Aus Kirchberg berichtet Boris Rupert
Nach Ablauf der Saison 2013/14 wird Klopp nach Spielen zwar noch nicht mit dem bisher (noch) erfolgreichsten Trainer der Vereinsgeschichte, Ottmar Hitzfeld, gleich gezogen haben (drei Partien in der Liga würden noch fehlen), aber dennoch könnte er mit der vierten Teilnahme an der UEFA Champions League in Serie eine neue Bestmarke aufstellen, die unterstreicht, was die Verantwortlichen seit Jahren verfolgen: Kontinuität. Denn das Saisonziel, das Hans-Joachim Watzke während des Trainingslagers in den Kitzbüheler Alpen formulierte, lautet: "Wir wollen uns wieder direkt für die Champions League qualifizieren."
Die begeisternden Partien auf der "Road to Wembley" haben Lust gemacht. "14 Punkte in der so genannten Todesgruppe, und diese unfassbaren Momente in den Spielen gegen Malaga und Madrid: Das war phantastisch. Auch in dieser Saison möchten wir die Gruppenphase gerne überstehen", erklärt Watzke, wobei der BVB bei der Auslosung am 29. August erneut auf namhafte und äußerst starke Gegner treffen könnte. Der Erfolg der abgelaufenen Saison spiegelt sich nur teilweise in der Setzliste wider, die das Abschneiden nicht eines, sondern der insgesamt letzten fünf Jahre abbildet: Borussia wird aller Voraussicht nach in Lostopf 3 landen. Und die Ziele im DFB-Pokal? "Das ist immer ein Tagesgeschäft", so Watzke.
Zurück zur defensiven Stabilität
In der Liga will und muss die Mannschaft zu dem zurückfinden, was sie stark gemacht: defensive Stabilität. "Die vielen Gegentore stehen in direktem Zusammenhang mit den fehlenden Punkten", hat Jürgen Klopp ausgemacht: "In der Champions League haben wir dagegen den Fußball gezeigt, den wir immer zeigen wollen." In der Königsklasse stellte der BVB mit nur 13 Gegentoren (Schnitt 1,0 pro Partie) die zweitbeste Abwehr nach Titelgewinner Bayern München (11). In der Liga aber kassierte Schwarzgelb 42 Gegentreffer (Schnitt 1,2), und das gegen nicht ausschließlich top besetzte gegnerische Offensivreihen - und büßte gerade gegen weniger ambitionierte Klubs (zu) viele Zähler ein. "Die 25 Punkte Rückstand auf Bayern München resultierten jedenfalls nicht aus den direkten Duellen", stellte der Coach nochmals heraus. Diese endeten jeweils 1:1-Unentschieden.
Gegenpressing, Umschaltspiel. Schon während der vier Tage in den Kitzbüheler Alpen wurde - mit noch nicht vollständigem Kader - an den Grundlagen des "typischen BVB-Spiels" gearbeitet. Klopp kündigt an: "Wir wollen uns auch in der neuen Saison ganz frech und offensiv zeigen." Und weiter: "Wir wissen, wo wir hin wollen."
Vertrauen in Lewandowskis "positiven Charakter"
Und auch mit wem. "Wir wollen noch stärker sein", sagt der Trainer und fügt hinzu: "Spieler, die uns verstärken, müssen charakterlich in die Mannschaft passen. Das nimmt Zeit in Anspruch." Zum Kader wird weiterhin Robert Lewandowski zählen. Ganz entspannt geht Klopp mit der Situation um: "Es ist nicht mehr passiert, als dass der Spieler gesagt hat, dass er woanders hin möchte. Er hat bis zum letzten Tag der vergangenen Saison alles investiert, und das wird er auch in der neuen Saison machen." Ganz pragmatisch stellt Klopp fest: "Wir bekommen einen ablösefreien Top-Stürmer hinzu, den wir nach einem Jahr dann ablösefrei abgeben."
Auch Watzke bezeichnet Lewandowskis Vorgehen als "völlig okay" und konstatiert: "Der Transfer ist nicht realisiert worden, was zur Folge hat, dass wir Robert in der kommenden Woche in Dortmund zurück erwarten. In Erwartung seines positiven Charakters wird das für alle eine gute Saison."
Videos aus dem Trainingslager finden Sie bei BVB total!