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Marco Rose: „Nach Dortmund passt Arbeiterfußball“
Gemeinsam mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc absolvierte Rose seine erste Pressekonferenz in Schwarzgelb. „Marco hat bei uns seit Jahren eine hohe Wertschätzung gehabt. Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass er hier ist“, erklärte Watzke. „Seine Art Fußball spielen zu lassen brauchen wir beim BVB. Wir wollen mit ihm das Borussia-Dortmund-Gefühl ausstrahlen.“
„Wir finden, dass Marco für einen modernen, attackierenden und offensiven Fußball steht, der sehr gut zu Borussia Dortmund passt. Uns gefällt, dass er eine sehr gute Balance hat zwischen dem Spiel gegen den Ball und kreativen Lösungen im Ballbesitz“, so Zorc. „Er kann Spieler und Mannschaften entwickeln. Und auch vom Charakter her ist er ein sehr guter Typ, ein echter Teamplayer.“
Ein Teil des BVB
Rose freut sich, „dass ich Teil der Geschichte von Borussia Dortmund werden darf.“ Die Erwartungshaltung sei groß, „beim BVB spielt man um Titel. Auch das ist ein Grund, weshalb ich mich für den Verein entschieden habe.“ Bereits gestern hat der neue Trainer am Trainingsgelände in Brackel den Mitarbeiterstab rund um die Mannschaft kennengelernt. „Wir sind als Trainerteam sehr gut aufgenommen worden. Ich freue mich, nach und nach die Mannschaft kennenzulernen. Das wird step by step passieren, weil ein paar Jungs noch die EM spielen dürfen.“ Mit einigen seiner neuen Spieler hat der BVB-Trainer bereits Kontakt gehabt. „Ich habe mich bei Axel Witsel erkundigt, wie es ihm geht. Es ist außergewöhnlich, wie er sich nach einer solchen Verletzung zurückgearbeitet hat. Mit Marco Reus als Kapitän und mit Mats Hummels hatte ich Kontakt, auch mit einigen jungen Spielern.“
Viel investieren, Gegner dominieren
Die Art und Weise, „wie wir spielen wollen, habe ich schon im Kopf“, erklärt Rose und erläutert: „Nach Dortmund passt Arbeiterfußball. Das bedeutet, viel zu investieren, zu laufen, gegen den Ball zu arbeiten, das Stadion hinter sich zu bekommen, schnell umzuschalten, aber auch guten Fußball zu spielen und Gegner zu dominieren. Daran werden wir gemeinsam arbeiten.“ Die schwarzgelbe Mannschaft soll nach Wunsch des Trainers flexibel sein und sowohl mit Dreier- als auch Viererkette spielen können. „Die Raute ist ein spannendes System, aber auch 4-3-3 und 4-2-3-1 geben sehr viel her.“ Die Grundordnung der Mannschaft sei jedoch nicht das Entscheidende: „Wir werden das System finden, in dem sich die Spieler wohlfühlen. Es geht darum, unabhängig von der Grundordnung, einen Fußball zu spielen, mit dem sich die Menschen identifizieren können.“
Zu Beginn seiner Amtszeit kann Rose noch nicht mit dem gesamten Kader arbeiten, sondern muss auf die Nationalspieler verzichten. „Wir drücken allen Spielern bei der EM die Daumen. Wir kennen die Situation dieser Vorbereitung und werden damit arbeiten. Die Jungs sollen auch Urlaub haben. Erling und Gio hatten zum Beispiel noch Länderspiele, sodass sie etwas später dazustoßen werden.“
Start in die Vorbereitung
Für die anderen Profis stehen am Donnerstag und Freitag erste Tests an, dann will Rose direkt mit fußballerischen Inhalten starten. „Es geht darum, dass wir an dem Fußball arbeiten, den wir spielen wollen. Wir werden viel Fußball spielen in der Vorbereitung.“
Auf eigenen Wunsch wird Edin Terzic nicht Teil des Trainerstabs sein. Er übernimmt die Position des Technischen Direktors beim BVB. „Ich war in die Gedankengänge eingeweiht. Ich hatte schon in der letzten Saison Kontakt zu Edin. Ich hätte ihn gerne als Co-Trainer gehabt“, so Rose. „Ich akzeptiere und respektiere aber seine Entscheidung für die neue Aufgabe, um sich breiter aufzustellen als Fußballfachmann.“
Christina Reinke