Interview
Marcel Schmelzer: Unglaublich unterschätzt
Bei Marcel Schmelzer (34) fallen den professionellen Begleitern seiner fabelhaften Karriere Begriffe wie Herz, Einstellung, harte Arbeit und Einsatzwillen ein. „Das passt“, sagt er, „das trifft es schon sehr gut. Ich bin kein Raphael Guerreiro und war kein Dede.“ Man darf den ehemaligen BVB-Kapitän aber einen Musterprofi und ein Vorbild nennen, weil er „aus seinen Möglichkeiten das Optimum gemacht“ hat, wie Boss Hans-Joachim Watzke hervorhebt. Nach einer schweren Knieverletzung im Juni 2020 kämpfte Schmelzer zwei Jahre um die Fortsetzung seiner Laufbahn. Und musste sich schweren Herzens eingestehen: Es macht keinen Sinn mehr. Nach 405 Pflichtspielen im Seniorenbereich und insgesamt 17 Jahren bei Borussia Dortmund macht „Schmelle“ Schluss. Das stimmt den kommenden Sportdirektor Sebastian Kehl traurig. „Marcel hat nie seine Bodenständigkeit verloren. Er hat nie vergessen, woher er kommt, er hat immer hart an sich gearbeitet, und er hat sich der Verantwortung im Klub auch in schwierigen Phasen gestellt. Davor kann und muss man großen Respekt haben.“
Wann war der Punkt erreicht, an dem klar war, dass Du Deine Karriere beendest?
Nach zwei Operationen, zwei Muskelfaserrissen in der Wade – jeweils kurz vor dem Wiedereinstieg ins Training – und der langen Ausfallzeit war es einfach schwierig, auf das alte Niveau zurückzukommen.
Deshalb hängst Du die Schuhe an den Nagel?
Das allein ist kein Grund aufzuhören. Aber mir wurde gesagt: Du benötigst vor Deiner Reha noch eine Extra-Reha, um wieder starten zu können. Eine Reha für die Reha – das wollte ich nach eineinhalb Jahren Ausfallzeit nicht mehr. Also habe ich nur noch eine letzte Reha gemacht, damit ich mich gut fühle und in meiner Freizeit Sport treiben kann.
Bist Du mit Dir im Reinen, dass es hier und jetzt endet?
Es hat geholfen, dass ich durch die Dauer der Verletzung immer mehr in diese Entscheidung gedrückt wurde. Das ist einfacher, als wenn ich aus einer aktiven Laufbahn heraus so einen Entschluss treffen müsste. Ich habe gemerkt, dass sich mein Körper dagegen gewehrt hat – und dass er es ganz gut fand, nicht mehr unter Leistungsdruck zu stehen.
Deine Spur verliert sich am 17. Juni 2020 mit dem Heimspiel gegen Mainz. Du wurdest damals eingewechselt. Kannst Du uns heute verraten, was danach geschah?
Im nächsten Spiel in Leipzig sollte ich in der Startelf stehen. Nach eineinhalb Jahren, in denen mich Lucien Favre weniger beachtet hatte, sollte ich von Anfang an in einer Dreierkette spielen. Doch fünf Minuten vor Ende des Abschlusstrainings passierte es in einem Zweikampf: Mir sprang ein Stück vom Knorpel raus. Ich musste operiert werden.
"Dede kam vom ersten Tag an und bot mir Hilfe an, wie auch Florian Kringe, Nelson Valdez und andere."
Gute Linksverteidiger sind rar. Was macht diese Position so komplex und schwierig?
Es hat weniger mit der Position zu tun. Sondern damit, dass die Zahl der Linksfüßer so niedrig ist.
Du hast auf dieser Position in Dede eine Vereinslegende verdrängt. War er ein Vorbild für Dich?
Ja, absolut. Spätestens seit ich mich für Bundesliga-Fußball interessiert und Borussia Dortmund als meinen Lieblingsverein auserkoren hatte, tauchte Dede in meiner Wahrnehmung auf. Erst recht, nachdem ich dann auch Linksverteidiger spielte. Zu ihm habe ich aufgeschaut, von ihm habe ich versucht zu lernen.
Der Brasilianer ist 30, als er sich am 16. August 2008 in Leverkusen (3:2) einen Kreuzbandriss zuzieht. Elf Tage später wird Young-Pyo Lee von Tottenham Hotspur verpflichtet. Der Südkoreaner (127 Länderspiele) und Schmelzer wechseln sich auf der linken Außenbahn ab. Lee ist ein Routinier (31), Schmelzer noch ein Berufsanfänger (20). „Ich wusste, dass Schmelle viel Talent hat“, verrät Dede, „und ich wusste auch, dass er Unterstützung benötigt.“ Dedes Vater hat seinen Sohn gelehrt, fair mit allen Mitmenschen umzugehen und ihnen Respekt entgegenzubringen. So wird Dede zu einem Mentor Schmelzers, er motiviert ihn und steht ihm bei, wenn der Wind nach weniger überzeugenden Leistungen auch mal von vorn kommt. Die linke Seite bei Borussia Dortmund sei schließlich nicht sein persönliches Eigentum gewesen, sagt Dede, „der Platz gehörte nicht mir, nicht Schmelle, nicht Raphael Guerreiro.“ Im Laufe der Jahre wächst Schmelzer in seiner Rolle zu einer Institution, wird mit Borussia Dortmund zweimal Meister und dreimal Pokalsieger. Dede: „Er hatte eine super Karriere. Das freut mich sehr für ihn und macht mich stolz.“
Hat es länger gedauert, in der Öffentlichkeit die nötige Akzeptanz zu finden, weil Du in Dede einem Publikumsliebling die Position weggenommen hast?
Das glaube ich schon. In den ersten beiden Jahren sogar extrem. Da begegnete mir viel Skepsis. Gepaart mit der Hoffnung, dass Dede zurückkommt. Ich finde das völlig verständlich, wenn man bedenkt, welche Leistungen er gebracht hat, und habe das nie persönlich genommen. Jürgen Klopp hat mich häufiger aufgefordert, mich von meinem schlechten Gewissen Dede gegenüber freizumachen.
Und Dede? Was sagst Du zu der Art, wie er Dich unterstützt hast?
Das war tatsächlich das komplette Gegenteil von Eifersucht oder Missgunst. Dede kam vom ersten Tag an und bot mir Hilfe an, wie auch Florian Kringe, Nelson Valdez und andere. Mein erstes Spiel von Beginn an war gegen Bayern, und vorher hat mich Dede im Hotel angerufen und mir gesagt: Mach dir keine Sorgen! Mach einfach dein Ding! Das war im Verein ganz anders als in der Nationalmannschaft.
In welcher Hinsicht?
In Dortmund habe ich mich mit meinen Konkurrenten immer gut verstanden. In der Nationalmannschaft wird dir auf eine andere Weise „Hallo“ von deinen Konkurrenten als von den übrigen Spielern gesagt; im Training wird auch anders agiert. Damit habe ich mich anfangs schwergetan. Ich fühlte mich unwohl.
Die Nationalmannschaft als ein Haifischbecken, in dem Konkurrenten weggebissen werden?
So etwas in der Art. Es kann sein, dass die Rivalität auf den einzelnen Positionen in anderen Bundesliga-Vereinen auch so gelebt wurde. Nur kannte ich das nicht vom BVB.
Denkst Du an die Zeit in der Nationalmannschaft eher mit Bauchschmerzen zurück?
Ja, absolut. Freude hatte ich dort nie. Vorher in der U21 – das war ein schönes Jahr unter Horst Hrubesch mit dem Gewinn der Europameisterschaft, das war mega, das hat Spaß gemacht. Später dann in der A-Nationalmannschaft hatte ich nie Freude dort zu sein – und fühlte mich nicht wirklich wohl.
Lag das an der Bayern-Dortmund-Rivalität – oder daran, dass Joachim Löw nicht wirklich auf Dich stand?
Anfangs sicher auch an der Rivalität. Da gab es schon Spannungen. Hinzu kam, dass Löw zweimal öffentlich sagte, dass er gezwungenermaßen mit mir arbeitete.
Bis ins Frühjahr 2014 hat er Dich trotzdem berufen. Trauerst Du der verpassten Weltmeisterschaft 2014 noch nach?
Auch wenn die Nichtnominierung für mich damals unverständlich war, nachdem ich alle zehn Qualifikationsspiele bestritten hatte: Damit habe ich abgeschlossen. So sehr mich das auch belastet hat, und so ungerecht ich das damals fand – irgendwann musste ich mich wieder auf Borussia Dortmund konzentrieren.
In einer Kampagne für Retro-Trikots trugen die fotografierten Spieler kürzlich Frisuren wie in den 70er-Jahren. Du wurdest dabei in Paul Breitner verwandelt. Warum – weil Du schon immer mal ein Rebell sein wolltest?
In meinem Grundcharakter bin ich das sicher nicht. Aber: Sollte ich in dieser Kampagne wirklich wie Paul Breitner aussehen?
Danach sieht es zumindest aus.
Ich glaube, dass es bei diesem Shooting nur darum ging, so wie früher auszusehen. Es war nicht das Ziel, jemanden nachzumachen. Wir konnten uns die Perücken aussuchen.
Letzter „Überlebender“ der Goldenen Generation, die 2012 sogar das Double gewann, ist jetzt Mats Hummels. Überfällt Dich Wehmut, wenn Du an diese wilden, erfolgreichen Jahre denkst?
Immer weniger. Die Freude überwiegt, dass wir das zusammen erleben durften und ich ein Teil davon sein durfte. Als kleiner Junge hätte ich mir das nie erträumt. Ich finde es eher schade, dass wir nicht länger als Gruppe zusammengeblieben sind.
Was außer zwei Meisterschaften, einem Pokalsieg und der Endspielteilnahme in der Champions League wäre noch möglich gewesen wäre, wenn nicht ein paar Spieler – Shinji Kagawa, Mario Götze, Robert Lewandowski oder später Mats Hummels und Ilkay Gündogan – den BVB verlassen hätten?
Vielleicht hätte es gereicht, wenn sich Mario oder Lewy nicht so früh darüber klar gewesen wären, zu den Bayern zu gehen. Jedes Jahr jemanden von dieser Wichtigkeit und Klasse zu ersetzen, ist eben sehr schwierig.
Du ziehst jetzt nach 17 Jahren den Schlussstrich. Warum galt für Dich nach dem Umzug von Magdeburg nach Dortmund: einmal Borusse, immer Borusse?
Mein Berater Roger Wittmann hat mich oft gefragt: „Wie sieht es aus, sollen wir nicht einmal etwas Neues machen? England vielleicht?“
Warum lehntest Du ab?
Es gab dreimal die Möglichkeit zu wechseln. Zweimal habe ich gleich abgewinkt – einmal nach dem Double 2012 und ein anderes Mal, als bei uns ein neuer Trainer anfing. Da wollte ich mich nicht mit einem eventuellen Wechsel beschäftigen.
Und das dritte Mal?
Da hätte es tatsächlich gepasst. Nur wollte mich der Verein nicht gehen lassen.
Michael Zorc äußerte vor einem Jahr den Wunsch, Dich nach dem Karriereende beim BVB einzubinden. Gibt es dafür konkrete Pläne?
Bislang nicht. Es gab im Verein aber auch viele andere, wichtigere Themen in den vergangenen Wochen. Deshalb bin ich da sehr entspannt.
Was sind denn Deine Pläne für die nächsten Monate?
Eigentlich wollte ich noch einmal für ein Jahr im Ausland Fußball spielen. Von diesem Plan musste ich mich nun leider verabschieden – und habe seitdem keinen neuen gemacht. Für den Körper war es anstrengend, und für den Kopf sogar mega anstrengend, mich mehrmals zurückzukämpfen, um anschließend wieder hinzufallen. Ich werde erst einmal komplett runterfahren und ein bisschen reisen.
Anfang Mai bestand Schmelzer die Prüfungen zum B+-Trainerschein. Zehn Monate dauerte der DFB-Lehrgang „Players Pathway“ – ein Programm zur „frühzeitigen Berufsorientierung“ von Spielern, die ihre Karriere schon beendet haben oder in ihren Teams bereits als Routiniers gelten. Auch Sami Khedira, Ilkay Gündogan, Nuri Sahin, Ömer Toprak, Makoto Hasebe und Christoph Kramer nahmen teil. Im nächsten Herbst geht Schmelzer den A-Schein an. „Mein Plan ist, diese Trainerscheine zu machen und zu schauen, wie es mir gefällt.“ Borussia Dortmund hält dem verdienten Spieler im Nachwuchs alle Türen offen. Das hat Geschäftsführer Watzke noch einmal bekräftigt: „Marcel weiß, dass er bei uns im Jugendbereich etwas machen kann, wenn er das möchte. Ich gehe davon aus, dass er sich erst einmal eine Auszeit nimmt und dann zu mir kommt und mich daran erinnert, was wir ihm versprochen haben.“ Erst kürzlich schaute Schmelzer seinem ehemaligen Teamkollegen Nuri Sahin (33) bei einem einwöchigen Kurzpraktikum über die Schulter. Sahin übernahm im Oktober 2021 Antalyaspor als Trainer und führte den Klub in die obere Tabellenhälfte der türkischen Süper Lig.
Arjen Robben hat nach seiner Karriere begonnen, für einen Marathon zu trainieren und ist im April auch seinen ersten gelaufen. Wäre das auch etwas für Dich?
(lacht) Ich werde eher in einen anderen Sport wie Padel-Tennis abdriften und das etwas professioneller angehen.
Mit Robben hast Du Dich über mehr als ein Jahrzehnt duelliert. War er Dein härtester Gegner?
Robben – und „Kuba“ Blaszczykowski. Er hat mir im Training und in einem Länderspiel das Leben zur Hölle gemacht. Das ist eine witzige Anekdote.
Lass hören!
2011 in Danzig in einem Freundschaftsspiel gegen Polen spielte „Kuba“ durch, bei uns begann Philipp Lahm, ich kam zur zweiten Hälfte. Bis zur Pause stand Kuba fast nur rum, weil er Schmerzen wegen einer Prellung hatte. Bevor ich die linke Seite übernahm, warf er in der Pause eine Tablette ein – und flitzte danach los wie ein Wiesel. Hinterher habe ich ihn gefragt: Junge, was habe ich Dir getan? Nimm doch für die erste Hälfte eine Tablette und nicht erst, wenn Du gegen mich spielst! Kuba war tatsächlich schwer zu verteidigen.
Und Robben?
Irgendwann wusste er, wie wir ihn verteidigen wollten. Und immer wieder hat er sich etwas Neues einfallen lassen. So einfach, dass Robben immer nach innen geht, war es nicht: Dann fing er eben an, rechts vorbeizugehen und gefährliche Situationen heraufzubeschwören. Arjen war schon sehr schwierig. Als Perfektionist wollte er immer gewinnen.
Robben soll Dich als seinen besten Gegenspieler in der Bundesliga bezeichnet haben. Bedeutet Dir so ein Kompliment etwas?
Das hat mich sehr gefreut. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass er so etwas sagt. Schließlich hatte er es in seiner Karriere mit vielen richtig guten Linksverteidigern zu tun. Ich nehme dieses Kompliment aber nicht für mich allein – dazu zählten in unseren Reihen auch Kevin Großkreutz, Manni Bender oder Mats Hummels. Arjen zu verteidigen, war Gemeinschaftsarbeit.
Weniger Pluspunkte hast Du als Torschütze gesammelt. Nur drei Bundesliga-Treffer in 199 Versuchen – hattest Du das Visier falsch eingestellt?
Ich war lange Zeit zu wild und überhastet in den Momenten, in denen ich tatsächlich mal vor dem Tor war. Ich habe erst mit den Jahren gelernt: Du musst nicht nur schießen, sondern auch zielen, das wäre schon cooler (lacht). Leider hatte ich nicht mehr die Möglichkeit, oft zu zeigen, dass mein Abschlussverhalten besser geworden ist.
Als Kapitän warst Du von 2016 bis 2018 Nachfolger von Mats Hummels und Vorgänger von Marco Reus. Macht es Dich stolz, mit ihnen und Michael Zorc oder Sebastian Kehl in einer Reihe zu stehen?
Natürlich. Nur würde ich im Nachhinein einiges anders machen. Ich würde mich als Kapitän nicht mehr so verbiegen lassen – und eher ich selbst bleiben. So wie es bei Marco auch immer wieder versucht wird, wenn seine Kritiker monieren, dass er angeblich kein Leader und nicht laut genug sei. Die Leute sehen nicht, was intern passiert. Und sie sehen nicht, wie sich Marco in seiner Persönlichkeit verändert hat, seitdem er die Binde trägt. Er hat einen riesengroßen Sprung gemacht. Nur weil man auf dem Platz nicht herumschreit, heißt das nicht, dass man eine Mannschaft nicht führt.
Wie war das bei Dir?
Von diesem Gerede habe ich mich zu sehr leiten lassen und angefangen, herumzuschreien, obwohl das gar nicht nötig war. Man sollte eine Sache lieber so machen, wie man sie selbst für richtig hält – und sich nicht verbiegen lassen. Zwei Jahre BVB-Kapitän zu sein und in dieser Zeit Pokalsieger zu werden, war das Sahnehäubchen. Als Kapitän zurückzutreten, war trotzdem richtig: Die Zeit war sehr anstrengend und intensiv.
Welche Rolle bei Deinem Rückzug spielte, dass Du den Boulevard-Medien nicht prominent genug als Kapitän warst?
Ich war nicht prominent – oder nicht talentiert genug, Marco ist angeblich zu leise. Es wird immer einen Grund geben zu mäkeln. Die Kunst ist, sich davon nicht beirren zu lassen.
Hans-Joachim Watzke zeigt kein Verständnis dafür, dass Schmelzer in Teilen der Öffentlichkeit einen schweren Stand hatte, weil er nicht zu den schillerndsten Stars der Szene zählte. „Das ist das Ungerechte“, betont der BVB-Boss. „Marcel hat immer klar seine Meinung gesagt. Er hat sehr viel Positives bewirkt – und dafür gesorgt, dass die Kabine top in Ordnung war. Das ist leider viel zu wenig geschätzt worden.“
Auch Mats Hummels, den insgesamt elf gemeinsame Jahre mit Schmelzer verbinden, setzt zu einer Hymne auf ihn und auf dessen „immense Bedeutung auf und neben dem Platz“ an. Sein Abwehrkollege sei ein „unglaublich unterschätzt wichtiger Teil für den Erfolg der Mannschaft“ gewesen, sagt Hummels. Und weiter: „Schmelle war ein super Teamspieler, der auf seine Art voranging. Er wurde von allen akzeptiert und anerkannt. Einer der Top-Linksverteidiger, mit denen ich zusammengespielt habe.“ Besonders zu schätzen wusste Hummels, dass Schmelzers Rollenverständnis auf strikter Positionstreue basierte: Als Linksverteidiger war er trotz aller Tiefenläufe, die er auch absolvierte, zunächst Verteidiger – und darauf bedacht, dass die Defensive mit ihm gut stand. „Auf Schmelle konntest du dich immer verlassen“, bekräftigt Hummels, „er war immer da, wo es brennt. Das haben alle Trainer und Mitspieler an ihm geschätzt. Er war unangenehm in jedem Zweikampf, und er machte jeden Meter, den er machen musste.“
Autor: Thomas Hennecke