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Spielbericht

Last-Minute-Sieg für die U23 in Verl

In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Justin Butler den viel umjubelten 3:2-Siegtreffer für Borussia Dortmunds U23 im Auswärtsspiel beim SC Verl. Vor knapp 1750 Zuschauern hatte Julian Hettwer den BVB in Führung gebracht (15.), die zwischenzeitliche Führung für den SC Verl konnte Patrick Göbel zum 2:2-Ausgleich kontern (74.).

Ausgangslage: Die Elf von Jan Zimmermann hatte nach einem anspruchsvollen Auftaktprogramm acht Punkte aus den ersten sechs Partien sammeln können und dabei erst fünf Gegentore kassiert. Auf der anderen Seite der SC Verl, der mit drei Niederlagen in die Saison gestartet war und sich zuletzt nach drei Spielen ohne Niederlage stabilisierte. Die Gastgeber hatten vor der Partie mit elf Toren die stärkste Offensive, mit 13 Gegentreffern aber auch die anfälligste Defensive gestellt.

Personal: Trainer Zimmermann vertraute weitestgehend auf die Elf vom Heimsieg gegen Viktoria Köln. Lediglich Franz Roggow und Bjarne Pudel kamen für Abdoulaye Kamara und Hendry Blank in die Startelf. Die Hausherren mussten in der frisch renovierten Sportclub-Arena auf den verletzten Lars Lokotsch verzichten.

Verlauf: Der Sportclub begann druckvoll, konnte sich jedoch keine zwingenden Gelegenheiten in der Anfangsphase erspielen. Auf der anderen Seite schalteten die Schwarzgelben immer wieder gefährlich um. Nach einem Eckball hatte Falko Michel die erste Gelegenheit für den BVB, doch sein Kopfball verfehlte das Tor des Ex-Borussen Luca Unbehaun nur knapp. In der 12. Minute spielte Paul Besong seinen Sturmpartner Julian Hettwer frei. Dieser blieb eiskalt und verwandelte zur BVB-Führung. In der Folge kamen die Hausherren druckvoller ins Spiel und hatten durch Oliver Batista Meier eine erste Chance. In der 23. Minute hatte BVB-Schlussmann Marcel Lotka das Nachsehen. Batista Meier hatte sich über rechts durchgesetzt und gefühlvoll in den Strafraum geflankt, Maximilian Wolfram konnte die Hereingabe zum Ausgleich verwerten.

Die Gastgeber wirkten beflügelt durch den Ausgleich und hatten in der Folge mehr vom Spiel. Daraus konnten sie bis zum Pausenpfiff aber kein Kapital mehr schlagen.

Zur zweiten Halbzeit brachte U23-Coach Zimmermann Ayman Azhil für Franz Roggow. Damit wollte er auf noch mehr Ballsicherheit setzen. Die erste Chance der zweiten 45 Minuten hatte der SC Verl, Lotka konnte den Schuss von Yari Otto aber abwehren. Der BVB war nun bemüht, wieder mehr Kontrolle über das Spielgeschehen zu erlangen. Gefährlich wurde es aber nach einer Standardsituation: Einen Freistoß brachte Michael Eberwein auf Julian Hettwer, der direkt zu Falko Michel ablegen konnte. Die Direktabnahme des Zehners landete an der Latte. Die Borussen waren nun überlegen und drückten den SC Verl in die eigene Hälfte.

Zur Überraschung vieler traf Verl in der Drangphase des BVB zur Führung. SC-Kapitän Mael Corboz hatte einen Ball zu Batista Meier durchgesteckt, der den Ball im Anschluss unbedrängt aus knapp 18 Metern flach ins BVB-Gehäuse schoss (63.).

Der BVB-Nachwuchs benötigte einige Minuten, um wieder ins Spiel zu kommen. Eine Ecke für Schwarzgelb wurde zunächst abgewehrt, doch der zweite Ball landete bei Patrick Göbel, dessen Schlenzer aus gut 25 Metern im Kasten der Gastgeber einschlug. (74.).

Die Elf von Trainer Zimmermann übernahm wieder das Kommando. In der 84. Minute knallten SC-Torhüter Unbehaun und Samuel Bamba zusammen. Für den Torhüter der Gastgeber ging es nicht mehr weiter. Da Verl bereits fünfmal gewechselte hatte, musste nun Stürmer Hendrik Mittelstädt ins Tor. In der achtminütigen Nachspielzeit sollte dem BVB der Lucky-Punch gelingen: Der eingewechselte Justin Butler versuchte sich aus spitzem Winkel und wurde mit dem späten Siegtreffer in einer ereignisreichen Begegnung belohnt (94.).

Trainer Jan Zimmermann: “Zunächst einmal möchte ich Luca Unbehaun gute Besserung wünschen. Wir sind gut reingekommen und wussten genau, was uns erwartet. Verl ist eine Mannschaft, die schwer zu verteidigen ist, wenn sie den Ball hat. Wir standen zu Beginn tiefer und haben auf Konter gesetzt. Dadurch sind wir auch in Führung gegangen. Danach kam Verl besser rein und das 1:1 zur Pause war verdient. Wir bekommen das 1:2 in einer Phase, in der wir das Spiel eigentlich ganz gut kontrolliert haben. Es war richtig gut, dass die Jungs sich trotz des Rückstandes nicht aufgegeben haben und dann auch zum verdienten Ausgleich gekommen sind. Mit der Überzahl waren wir sehr zielstrebig und haben das gut in Richtung des gegnerischen Strafraums gespielt. Es hört sich einfach an gegen zehn Mann und einen Feldspieler im Tor, aber wir haben das im Anschluss sehr clever gemacht. Das sind jetzt elf Punkte nach sieben Spielen, die uns keiner mehr wegnimmt und die uns auch Sicherheit geben.“

BVB: Lotka – Bueno, Pudel, Papadopoulos, Göbel – Roggow (46., Azhil), Pohlmann (69., Bamba), Eberwein (81., Pfanne) – Michel (90., Nischalke), Besong, Hettwer (81., Butler).

Tore: 0:1 Hettwer (15.), 1:1 Wolfram (22.), 2:1 Batista-Meier (63.), 2:2 Göbel (74.), 3:2 Butler (90.+4)

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