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Heinz Keppmann mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Heinz Keppmann hat am Donnerstag das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Der ehemalige Leiter der Amateurabteilung von Borussia Dortmund wurde damit für sein jahrzehntelanges Engagement im Sport ausgezeichnet.

Im feierlichen „Saal Westfalia“ des Dortmunder Rathauses – mit Blick auf den Friedensplatz – war alles vorbereitet. Familienmitglieder, Freunde und Weggefährten waren gekommen, um der Ehrung von Heinz Keppmann beizuwohnen, der seit mehr als 55 Jahren Mitglied von Borussia Dortmund ist und den Verein in dieser Zeit geprägt hat. Vereinspräsident Dr. Reinhold Lunow und Vizepräsidentin Silke Seidel, die Geschäftsführer Carsten Cramer und Thomas Treß sowie Cheftrainer Edin Terzic gehörten zu den Vertretern von Borussia Dortmund. Auch ehemalige Spieler wie Ralf Loose und Erdal Keser, der langjährige U23-Trainer Theo Schneider und der ehemalige Manager Michael Meier waren zur Ehrung gekommen. 

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal überreichte Heinz Keppmann eine der höchsten Auszeichnungen, die in Deutschland vergeben werden. „Fußball war und ist dein Leben, aber das ist nicht begrenzt auf den Rasen. Du hast schon frühzeitig gewusst und gesagt: Wir müssen in die Welt hinaus, wir müssen verstehen, wie sie funktioniert. Internationale Fußballturniere hier in Dortmund zu realisieren, geht auf dein Wirken zurück“, so Westphal. „Sich selbst einzubringen und nicht wichtig zu nehmen, sondern für andere da zu sein, das soll mit diesem Bundesverdienstkreuz ausgedrückt werden.“

Heinz Keppmann hat sich über Jahrzehnte nachhaltig für den Fußball in Nordrhein-Westfalen eingesetzt – und dies mit besonderem Blick auf die Jugend. Sein Organisationstalent und Fachwissen in Verbandsfragen stellte er mit einem sicheren Blick für Talente in den Dienst des BVB und des Westdeutschen Fußballverbands. „Du gehörst zu den Menschen, die am liebsten Taten sprechen lassen und Lob über sich gar nicht gern hören. Danke für dein Engagement, das du in all den Jahren gezeigt hast. Auf dich war immer Verlass. Heinz Keppmann gehört zu den Menschen, die am richtigen Platz sind“, sagte Hermann Korfmacher, Ehrenpräsident Westdeutscher Fußballverband e.V., in seiner Laudatio über den „Dortmunder mit Leib und Seele“, der wichtige Impulse gesetzt und Menschen verbunden habe.

„Ich bin sehr stolz und glücklich, diesen Tag in diesem Rahmen erleben zu können. Ich empfinde diese Ehrung als eine besondere und bin stolz, dass ehemalige Spieler und Freunde aus der Vergangenheit diese Veranstaltung begleiten“, betonte Heinz Keppmann. „Viele Menschen sind den Weg mit mir gegangen, aber einer war eng an meiner Seite und ich werde ihm ewig dankbar sein, dass er heute mein Gast ist: Edin, das bist du.“ Mit dem heutigen Cheftrainer von Borussia Dortmund hatte Keppmann ab 2010 zusammengearbeitet. Damals war Terzic als Nachwuchstrainer für Schwarzgelb tätig.

Viele Spieler entdeckt

Der heutige 86-jährige Keppmann hatte sich von 1968 an für den BVB engagiert, zunächst als Jugendtrainer – unter anderem als Entdecker von Eike Immel, Michael Zorc, Theo Schneider, Mirko Votava und Erdal Keser – später als Obmann und Leiter der Amateurabteilung. Der Mann, der durch den Kulturcup der Stadt Dortmund die namhaftesten A-Jugendlichen aus ganz Europa hier vereinte (u.a. mit Real Madrid, AC Mailand) und mit internationalen A-Jugend-Turnieren diese Tradition fortsetzte, entwickelte ein enormes Organisations-Talent, mit dem er alle Veranstaltungen seiner Borussia auf internationalem Parkett gestaltete. Gleichfalls drückte er für viele Jahre als Leiter der Amateur-Abteilung seinen Stempel auf und machte diesen Unterbau zu dem, was er heute für den Klub ist.  

Von 2002 bis 2013 war er außerdem Vorsitzender des Ligaausschusses des WDFV-Vorgängerverbandes, dem Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV). In dieser Zeit setzte er auch als Mitglied des WFLV-Präsidiums wichtige Impulse. Bis 2016 brachte er sein Fachwissen in den Regionalverband ein. Als Ligaausschussvorsitzender gelang es ihm immer wieder, das Zusammenspiel der im Deutschen Fußball-Bund (DFB) organisierten Amateurvereine und der in der Deutschen Fußball Liga (DFL) vereinigten Profivereine zu koordinieren. Dabei lebte er seine Maxime, gleichermaßen für Jung und Alt einzutreten. Mit seinem herausragenden Einsatz verstand er es, mit dem Fußball die Menschen aus Politik und Sport zusammenzubringen. So konnte er seinen Beitrag für eine internationale Verständigung auf hohem Niveau leisten.
Christina Reinke, Fotos: Gorecki/Stadt Dortmund

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