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Interview

„Harte Arbeit, Fleiß und ganz viel Selbstkritik“

Sehr kritisch setzte sich Edin Terzic auf der Pressekonferenz mit der Leistung seiner Mannschaft, insbesondere dem Zweikampfverhalten, auseinander und kündigte an: „Daraus wollen wir schleunigst lernen, um die nächste Möglichkeit am Freitagabend zuhause gegen Heidenheim zu nutzen.“

Edin Terzic über das Spiel in Bochum:
„Wir sind weder mit der Leistung noch mit dem Ergebnis zufrieden. Wir haben gegen eine sehr leidenschaftliche Mannschaft gespielt und vor allem in der ersten Halbzeit viele Dinge vermissen lassen. Es wurde in der Startphase der zweiten Hälfte einen Tick besser, aber es war am Ende wieder sehr offen mit zwei Mannschaften, die um den Sieg gekämpft haben. Die Leistung hat nicht ausgereicht, um als Sieger vom Platz zu gehen.“

... über die taktische Herangehensweise:
„Gegen eine Mannschaft, die so mutig und so offen verteidigt, geht es um vier Punkte: Aktivität, um die Räume groß zu ziehen und dem Gegner nicht die Möglichkeit zu geben, ins Zwei-gegen-eins zu kommen; Positionswechsel und Gegenbewegungen zu haben, um die Tiefe zu finden; Doppelpassaktionen am Flügel zu haben, das ist viel zu selten passiert; und grundsätzlich wollten wir ein besseres Gesicht zeigen in der Offensive. Das sah heute nur in einer kurzen Phase ordentlich aus, in der wir die Kontrolle etwas an uns reißen konnten. Aber wir haben es nicht geschafft, die paar Möglichkeiten zielstrebig zuende zu spielen. Der VfL hat nicht gezögert. Jede Aktion, die sie hatten, haben sie genutzt, um den Ball vors Tor zu flanken oder selbst den Abschluss zu nehmen.“

... über das Zweikampfverhalten:
„Wir wussten: Es gibt viele Zweikämpfe. Wenn du dann nicht die Bereitschaft hast, alles in diese 50:50-Zweikämpfe reinzuwerfen, um aus 50 zu 50 60 zu 40 zu machen oder 70 zu 30, dann wird es offen bleiben. So war es in der ersten Halbzeit, und so wurde es dann noch einmal offen in den letzten 15 Minuten. Damit sind wir nicht einverstanden. Daraus wollen wir schleunigst lernen, um die nächste Möglichkeit am Freitagabend zuhause gegen Heidenheim zu nutzen.“

... über die neue Mittelfeldzentrale:
„Natürlich würden wir uns wünschen, dass alles sofort funktioniert, dass jeder sofort weiß, wie der andere tickt. Dafür braucht es Zeit. Das wird uns aber keiner schenken; wir müssen es uns holen durch harte Arbeit, viel Fleiß und ganz viel Selbstkritik! Die Jungs geben Gas im Training. Die Woche ist aber nur gut, wenn das Spiel auch gut ist. Das haben wir heute nicht gezeigt.“

... über die Auswechslung von Mats Hummels:
„Er hat in der Halbzeitpause angezeigt, dass der Rücken zugemacht hat. Er hat sich behandeln lassen und den Daumen gesenkt.“

... über den Leistungsstand nach sieben Wochen Vorbereitung:
„Es war in den ersten beiden Spielen nicht so flüssig wie wir uns das vorgenommen haben. Ich bin zuversichtlich, dass es nicht lange dauern wird, bis wir wieder diese Leichtigkeit und Aktivität finden, die wir benötigen, damit jeder an sein Maximum kommt. Sieben Wochen Vorbereitung: Das stimmt für die, die nicht bei der Nationalmannschaft waren – das waren genau fünf. Bei manchen Spielern waren es drei Wochen Vorbereitung, bei anderen nur sieben Tage.“
Aufgezeichnet von Boris Rupert

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