Spielbericht
Handballerinnen scheiden aus DHB-Pokal aus
Ausgangslage:
Während der BVB erst mit dem Achtelfinale in den Pokalwettbewerb eingestiegen war, hatte sich Leverkusen mit einem 34:22-Sieg beim TuS Lintfort für die Runde der letzten 16 Teams qualifiziert. Das letzte Heimspiel im DHB-Pokal fand am 8. Januar 2020 statt, als der BVB gegen die SG BBM Bietigheim mit 27:29 verlor.
Personalien:
Trainer Henk Groener musste neben der am Kreuzband operierten Dana Bleckmann auch Kapitänin Alicia Stolle ersetzen, die sich im Training eine Stauchung des Sprunggelenks zugezogen hatte.
Spielverlauf:
Alles sprach für den BVB. Nicht nur der Heimvorteil nach fast vierjähriger Abstinenz im DHB-Pokal, sondern auch die aktuelle Form der Borussia in der Bundesliga, die nach drei Spielen zusammen mit Bietigheim die Tabelle anführt. Nicht zuletzt auch die Statistik. Im September 2018 gelang den Werkselfen der bislang letzte Sieg gegen den BVB. Es folgten acht Niederlagen.
Der BVB startete gut in die Partie. Keine 60 Sekunden waren vergangen, da führte die Mannschaft von Henk Groener nach Toren von Zoe Sprengers und Frida Rønning mit 2:0. Ruhe kehrte damit aber nicht ein. Ganz im Gegenteil: Hektik, Fehlpässe und übereilte Abschlüsse prägten das Spiel. Fünf Minuten später führte Bayer mit 4:2. Dank einer guten Sarah Wachter im Tor holte der BVB auf und kam durch Treffer von Emma Olsson und Lena Degenhardt auf 4:5 heran. Nach nur zwölf Minuten rief Groener beim Stand von 4:6 zum ersten Timeout.
Ganz wichtig in dieser Phase: Die eingewechselte Harma van Kreij. Sie hielt den BVB im Rennen, glänzte mit starken Einzelaktionen und drei Toren in Folge. Nach 20 Minuten stand es 7:9. Der BVB musste in der Abwehr hohes Risiko gehen und kassierte gleich mehrere Zeitstrafen. Besonders die Rückraumspielerinnen Mariana Ferreira Lopes und Viola Leuchter konnten sich immer wieder durchsetzen und öffneten so den Raum für Kreisläuferin Boeters.
Kollektives Aufatmen dann fünf Minuten vor der Halbzeit, als Harma van Kreij nach einem sehenswerten Solo auf 12:12 egalisierte. Mit dem Treffer von Mareike Kusian zum 13:13 ging es in die Pause.
Auch die zweite Hälfte blieb ein kampfbetontes Spiel mit einer hohen Fehlerquote. Ein echter Pokalfight, bei dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte die Schwedin Emma Olsson den BVB mit 19:18 (40.) zum zweiten Mal in dieser Partie in Führung, im Gegenzug glich Jennifer Souza aus. Die Nervosität stieg von Minute zu Minute. Groener wurde verwarnt, ebenso sein Gegenüber Michael Biegler.
Lena Degenhardt verletzte sich, blieb minutenlang auf dem Parkett liegen, ehe sie in die Kabine getragen wurde. Eine weitere Schwächung für den BVB, der ab der 50. Minute mehr und mehr ins Hintertreffen geriet. Beim Stand von 21:24 (53.) nahm BVB-Coach Henk Groener eine weitere Auszeit. Frida Rønning und Carmen Campos verkürzten daraufhin auf 23:24, was aber nicht reichen sollte. Am Ende hieß es 24:26. Der BVB war wieder frühzeitig und überraschend im Pokal gescheitert.
Trainer Henk Groener: „In der Phase, in der wir die Partie hätten drehen können, waren wir nicht clever genug. Wir haben eine doppelte Überzahl nicht genutzt. Das ist bitter. Aber noch bitterer ist der Ausfall von Lena Degenhardt, das sieht nicht gut aus. Kämpferisch haben wir nicht enttäuscht, aber spielerisch und im Abschluss haben wir nicht das gebracht, was es benötigt, um gegen Leverkusen zu gewinnen.“
Ausblick:
In der Bundesliga geht es am kommenden Samstag, 7. Oktober, mit dem Auswärtsspiel in Solingen-Gräfrath weiter.
Handball-Damen: Lieder, Wachter; Hausherr (1/1), Sprengers (5/1), Kusian (3), Antl, Degenhardt (1), van Kreij (5), Ossenkopp, Sasaki, Olsson (2), Rønning (3), Campos (4), von der Wiede