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Spielbericht

Handballerinnen bezwingen Blomberg

In einem zunächst ausgeglichenen Spiel setzten sich Borussia Dortmunds Handballerinnen dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang mit 31:25 (16:14) gegen den Tabellenzweiten HSG Blomberg-Lippe durch. Am Ende stand ein souveräner und verdienter Sieg.

Ausgangslage: Mit je zwei Siegen hatten sowohl Blomberg-Lippe (mit der fünf Treffer besseren Tordifferenz) als auch der BVB auf den Plätzen zwei und drei hinter Meister Bietigheim, das bereits drei Spiele absolviert hatte, rangiert.

Personalien: Die in Bad Wildungen noch fehlende Linksaußen Lena Hausherr hatte sich am Freitag wieder gesund zurückgemeldet. Damit verfügte Trainer Henk Groener bis auf die am Kreuzband operierte Dana Bleckmann über einen vollen Kader. 

Spielverlauf: Dass dieses NRW-Derby für beide Teams eine Standortbestimmung werden würde, war vom ersten Augenblick klar. Hektisch, mit einer hohen Fehlerquote auf beiden Seiten, verliefen die ersten Minuten. Nach sieben Minuten lagen die Borussinnen mit 1:4 zurück. Doch das Blatt wendete sich innerhalb kürzester Zeit. Als Steffen Birkner in Minute 12 seine erste Auszeit nahm, führte der BVB mit 6:4 und hatte einen 5:0-Lauf hingelegt. Daran hatte auch BVB-Torfrau Tess Lieder ihren Anteil.

Ganz wichtig in dieser Situation war auch die Leistung von Harma van Kreij. Zweimal setzte sie sich allein durch, einmal legte sie auf Kreisläuferin Lisa Antl auf, die zum 9:8 (22.) traf. Die Dortmunder Abwehr leistete ganze Arbeit und stoppte den Blomberger Angriff konsequent an der Neun-Meter-Linie. Das BVB-Spiel im Angriff blieb jedoch fehlerbelastet und zeigte viele Unzulänglichkeiten. Die Folge: Sieben Minuten vor der Pause führt die HSG mit 11:9.

Henk Groener reagierte mit einer Auszeit und forderte mehr Schnelligkeit in der Rückwärtsbewegung, das Spiel auf die Außen zu verlagern, mehr lange Pässe zu spielen. Mit einem mutigen Wurf aus schwierigem Winkel über den Kopf von HSG-Torfrau Melanie Veith egalisierte Meret Ossenkopp zum wichtigen 11:11. (27.).

Für den 14:12-Pausenstand sorgten Hausherr von Linksaußen und Kapitänin Alicia Stolle, die 50 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 14:12 ins leere Tor einnetzte.

Der BVB machte im zweiten Durchgang da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Mit Tempo und höherer Konzentration. Campos, Stolle und Antl sorgten nach fünf Minuten für den 17:14-Zwischenstand. Wenig später erwies sich Hausherr als treffsichere Sieben-Meter-Schützin, als sie auf 20:17 erhöhte. Auf der Gegenseite parierte BVB-Torfrau Tess Lieder ihren zweiten Siebenmeter gegen Marie Michalczik, während Hausherr per Siebenmeter auf 21:17 bzw. 22:17 erhöhte und die Borussia zum ersten Mal mit fünf Toren in Führung brachte.

Spätestens der dritte Treffer der stark aufspielenden Japanerin Haruno Sasaki zum 26:20 (52.) brachte dann eine gewisse Vorentscheidung. Als Sasaki kurz darauf auf 27:20 erhöhte, war die Partie gelaufen. Blomberg war konsterniert, die Köpfe gesenkt. Der BVB hatte alles richtig gemacht, die Einwechselungen von der Bank sorgten weiter für hohes Tempo, während Blomberg müder wurde. Dazu stand die BVB-Abwehr weiter sicher, die überragende Tess Lieder zog dem HSG-Angriff den Zahn und Haruno Sasaki war nach ihrer Einwechselung der Joker im Spiel von BVB-Coach Henk Groener. Die Japanerin machte im zweiten Durchgang den Unterschied im Spiel der beiden Mannschaften.

Für den krönenden Abschluss sorgte schließlich Kapitänin Alicia Stolle, die Sekunden vor dem Abpfiff eine Vorlage von Haruno Sasaki mit einem Traumtor zum 31:25 abschloss. 

Trainer Henk Groener: „Es war eine Superstimmung in der Halle. Die Fans haben zwei Mannschaften gesehen, die sich nichts geschenkt haben. Dass wir schließlich mit sechs Toren gewinnen konnten, danach sah es zunächst nicht aus.  Am Anfang haben wir uns schwergetan. Bei uns war die Bank breiter, wir konnten das Niveau halten. Dank Harma van Kreij, Carmen Campos und Haruno Sasaki konnten wir 60 Minuten Tempo gehen. Beide Teams haben alles gegeben. Mit dem Saisonstart und 6:0-Punkte kann man nur zufrieden sein.“

Ausblick: Die Bundesliga pausiert für die nächsten zwei Wochen. Dafür geht's im DHB-Pokal weiter. Im Achtelfinale empfängt der BVB am kommenden Samstag, 30.September, um 19 Uhr in der Halle Wellinghofen den NRW-Rivalen Bayer Leverkusen. 

Handball-Damen: Lieder, Wachter; Sprengers, Kusian (2), Antl (2), Degenhardt, van Kreij (2), Stolle (6), Ossenkopp (4), Sasaki (4), Olsson (2), Rønning (1), Campos (2), Hausherr (4/3).

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