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Spielbericht

Handball-Damen feiern knappen 26:25-Auswärtssieg in Buxtehude

Frida Rønning hat den Handballerinnen des BVB im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres einen 26:25 (14:11)-Sieg beim Buxtehuder SV gesichert. Die Norwegerin erzielte 20 Sekunden vor Abpfiff den entscheidenden Treffer. Damit bleiben die Borussinnen weiter im Rennen um die Europapokalplätze in der Handball-Bundesliga.

Ausgangslage: Nach den beiden Spielverlegungen gegen Halle-Neustadt und Bensheim/Auerbach startete der BVB nach vierwöchiger Spielpause als Tabellenvierter ins neue Jahr. Der Buxtehuder SV hatte nicht nur die letzten beiden Spiele in der Bundesliga gewonnen und war damit auf Rang acht vorgerückt, auch gegen den BVB behielten die Niedersachsen zuletzt zweimal die Oberhand im direkten Duell. "Wir brennen auf eine Revanche", so Borussen-Coach Henk Groener vor dem Anwurf.

Personalien: Dana Bleckmann, Lena Degenhardt, Maraike Kusian und Zoë Sprengers fehlten der Borussia im Spiel in Buxtehude ebenso wie Alicia Stolle.

Spielverlauf: Vor 1000 Zuschauern in der stimmungsvollen Halle Nord war es die Ex-Buxtehuderin Lisa Antl, die in der zweiten Minute den ersten BVB-Treffer des Jahres zum zwischenzeitlichen 1:1 warf. In der Folge stand der BVB in der Abwehr sehr kompakt, Harma van Kreij und Emma Olsson im Innenblock zeigten von Beginn an eine stabile Leistung. Im Angriff fehlte dagegen nach der einmonatigen Spielpause noch etwas der Rhythmus.

Entscheidend absetzen konnte sich der BVB daher im ersten Durchgang trotz früher Zwei-Tore-Führung (4:2) nicht, zeigte noch einige Fahrlässigkeiten im Positionsangriff. Das nutzte der BSV nach dann in der 19. Minute, als Maxi Mühlner zum 8:7 aus Sicht der Gastgeberinnen traf. BVB-Coach Henk Groener nahm die erste Auszeit, Lena Hausherr antwortete nach Wiederbeginn prompt mit ihrem zweiten verwandelten Siebenmeter zum 8:8.

Der BVB fand mit der Zeit immer besser ins Spiel. Hausherr traf in der Folge nochmals doppelt – unter anderem per feinem Heber – aus dem Spiel heraus. Haruno Sasaki und Lisa Antl steuerten in der stärksten Phase von Schwarzgelb im ersten Durchgang zwei weitere Tore bei. Und so erspielte sich die Borussia bis zum Pausenpfiff ein kleines Polster, mit 14:11 ging es in die Kabine.

Erneut Haruno Sasaki war es, die nach Wiederbeginn aus dem Rückraum einen Ball gegen die Laufrichtung der BSV-Torfrau zum 15:12 im Tor unterbrachte – sicherlich das schönste Tor des Tages. Ebenfalls einen starken Auftritt legte Kreisläuferin Antl hin, die bis zum Zwischenstand von 17:14 fünf Treffer erzielte und dabei mit einer hundertprozentiger Quote glänzte.

Wirklich zufrieden durfte Henk Groener indes nicht sein mit der Vorstellung seiner Mannschaft, die in der Deckung zu viel Raum ließ, einige technische Fehler produzierte und nicht verhindern konnte, dass Buxtehude nach 41 Minuten durch Sinah Hagen zum 17:17 ausglich.

Beim Stand von 21:20 ging es in die letzten zehn Minuten. Der BVB hatte seine kurze Schwächephase überwunden und war durch Lena Hausherrs fünften Siebenmeter erneut in Führung gegangen. Spannend blieb es dennoch: Vier Minuten vor Abpfiff hatte Harma van Kreij im Alleingang auf 25:24 erhöht, Kasparkova glich 90 Sekunden vor Schluss zum 25:25 aus. Als alles bereits nach einer Punkteteilung aussah, überraschte Frida Rønning 20 Sekunden vor Abpfiff die gesamte BSV-Abwehr mit ihrem Rückraumtreffer zum 26:25. Buxtehudes Cara Reiche verfehlte mit dem letzten Versuch der Partie, sodass der BVB am Ende die zwei Punkte aus dem Norden mit nach Hause nehmen durfte.

Stimmen: Lisa Antl: "Buxtehude ist zuhause immer richtig gut, kämpferisch stark, dazu die tolle Kulisse. Am Ende war es vielleicht etwas glücklich für uns. In der ersten Hälfte haben wir schnelle Bälle gespielt, in der zweiten Hälfte fehlten uns aufgrund des Personalengpasses etwas die Kräfte. Es war wirklich schwierig, uns nach den beiden Spielabsagen in der langen Zwischenzeit immer wieder neu zu fokussieren. Deshalb war der Sieg unglaublich wichtig.

Ausblick: Für das Team von Henk Groener heißt es jetzt, sich schnell zu regenerieren. Bereits am Mittwoch geht es erneut Richtung Niedersachsen zum Tabellensechsten VfL Oldenburg (Anwurf 19:30 Uhr).

Handball-Damen: Wachter, Lieder; Hausherr (6/5), Antl (6), Van Kreij (4), Ossenkopp (2), Sasaki (2), Olsson (1), Rønning (3), Egeling, Campos Costa (2).

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