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Haller schlägt spät zu: Elfenbeinküste gewinnt den Afrika-Cup
Im Finale in Abidjan stand der Angreifer erst zum zweiten Mal in diesem Turnier in der Startelf der Ivorer. Während der Gruppenphase, die die Elfenbeinküste nur mit Glück als viertbester Gruppendritter überstand, hatte Haller noch verletzt gefehlt. Es folgten zwei Jokereinsätze im Achtel- und Viertelfinale. Das Halbfinale gegen die D.R. Kongo entschied Haller mit seinem Tor des Tages und wurde bereits dort zum entscheidenden Faktor für die Westafrikaner.
Dass der 29-Jährige auch im letzten Spiel des Turniers zum großen Helden werden würde, ließ der Spielverlauf zunächst jedoch nicht erahnen. Denn die Bühne im Stade Alassane Ouattara gehörte im ersten Durchgang den Nigerianern, die trotz spielerischer Unterlegenheit nach einem Eckball kurz vor der Pause durch Innenverteidiger William Troost-Ekong in Führung gingen (38.).
Nach dem Seitenwechsel blieben die in Orange spielenden Gastgeber von der Elfenbeinküste tonangebend und belohnten sich durch einen Kopfball von Franck Kessié mit dem Ausgleichstor (62.). Von der Euphorie des Comebacks getragen, drängten die Elefanten weiter nach vorne. Per sehenswertem Seitfallzieher verfehlte Sebastien Haller nach 74 Minuten zunächst noch die Führung, wenige Minuten später passte aber alles: Mitspieler Simon Adingra setzte sich am linken Strafraumrand durch, flankte die Kugel in die Mitte und fand Haller, der einen Schritt schneller als Gegenspieler Troost-Ekong zur Stelle war und die Hereingabe mit seiner Fußspitze in die lange Ecke verlängerte.
Für den Borussen war es der zehnte Treffer im 25. Länderspiel, der gleichzeitig bedeutete, dass Haller mit Abpfiff der Begegnung auch seinen ersten Titel auf internationaler Ebene feiern konnte. Nach Mohamed Zidan, der 2010 mit Ägypten den afrikanischen Kontinental-Titel gewann, ist Haller der zweite Spieler in der Geschichte des BVB, der sich als aktiver Spieler für Borussia Dortmund den Afrika-Cup sichert.