Spielbericht
Ein Tor von Reus reicht zum Sieg
Es berichtet Boris Rupert
Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK reichte dem BVB in einem weitgehend zähen Spiel eine starke Kombination, die Marco Reus in der 69. Minute mit dem 1:0, dem einzigen Tor der Partie, abschloss.
Personalien:
Vier Tage nach dem Champions-League-Spiel in Paris (0:2) nahm Cheftrainer Edin Terzic sechs Wechsel vor. Niclas Füllkrug, Marco Reus, Jamie Bynoe-Gittens, Salih Özcan, Felix Nmecha und Rami Bensebaini ersetzten Karim Adeyemi, Donyell Malen, Marius Wolf, Niclas Süle (alle Bank) und Marcel Sabitzer (verletzt). Weiterhin nicht zur Verfügung standen Julien Duranville, Thomas Meunier und Mateu Morey. Gregor Kobel führte die Mannschaft erstmals als Kapitän aufs Feld.
Ausgangslage:
Siebter gegen Sechster. Ein Punkt trennte beide Teams. Der BVB war mit zwei Siegen und zwei Unentschieden in die Saison gestartet, der VfL mit drei Siegen und einer Niederlage. Borussia hatte neun der jüngsten zehn direkten Duelle gewonnen.
Taktik:
Borussia kehrte zurück zur 4-2-3-1-Grundordnung, die bei Ballbesitz ein 3-3-4 wurde. Ryerson rückte dann weit nach vorn, besetzte den rechten Flügel, den der zu Reus ins Zentrum ziehende Julian Brandt freimachte, zudem lösten sich dann auch meist Özcan aus der Doppel-Sechs und verstärkte die Präsenz im Mittelfeldzentrum. Wolfsburg staffelte sich im 4-3-3 mit Arnold im Aufbau häufig zwischen den Innenverteidigern und schob beide Außenverteidiger weit nach vorn.
Spielverlauf & Analyse:
Fünf Minuten waren gespielt, als der 1,97 Meter lange Casteels einen Reus-Freistoß aus dem Torwinkel fischte. Es war in einer umkämpften Partie die einzige echte Chance für den BVB in der ersten Hälfte. Mehr hatten die Gäste allerdings auch nicht: Kobel war gegen Tiago Tomas auf dem Posten (37.).
Borussia war zwar bemüht, insbesondere Özcan stach hervor, konnte kompakte Wolfsburger jedoch nicht überraschen, bekam zudem den schnellen Bynoe-Gittens kaum in Position. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren zu groß. Der Einsatz stimmte, keine Frage, aber der Esprit fehlte. Gegen Ende des ersten Durchgangs kam dann merklich Struktur ins BVB-Spiel, doch einen möglichen Treffer verpassten Hummels und Schlotterbeck, die sich im Anschluss an eine Freistoßflanke von Brandt gegenseitig behinderten (45.+1).
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte fehlten Tempo und Tiefe im BVB-Spiel. Als Füllkrug dann von Hummels mit einem Pass über die gesamte Abwehr freigespielt worden war, versprang dem Neuzugang freistehend im Strafraum der Ball, kurz darauf traf Brandt ihn halblinks im Sechzehner nicht richtig (55.).
Nach gut einer Stunde kam Malen für Bynoe-Gittens in die Begegnung und brachte den ersehnten Schwung. Nach 68 Minuten machte der Holländer das Spiel schnell, passte zu Reus, der direkt weiterleitete auf Brandt, der mit seinem Schuss jedoch an Casteels scheiterte. Die nächste Szene leitete Sekunden später Hummels ein mit seinem Pass auf Malen, der erneut als „brandt-beschleuniger“ wirkte. Brandt passte dann von links scharf nach innen, wo Reus vor dem durchgestarteten Malen zum Abschluss kam und den Ball links im langen Eck versenkte (69.).
Wolfsburg wurden dann aktiver, doch Schwarzgelb brachte den Sieg nach eonem gefährlichen Abschluss von Wind (77.) sicher ins Ziel.
Ausblick:
Am kommenden Freitag gastiert der BVB bei der TSG Hoffenheim. In der ersten Oktober-Woche hat Schwarzgelb dann zwei Heimspiele: zunächst am Mittwoch, 4.10., gegen den AC Mailand, am folgenden Samstag gegen Union Berlin.
Teams & Tore
Fußball-Bundesliga, 5. Spieltag
BORUSSIA DORTMUND – VFL WOLFSBURG 1:0 (0:0)
Bor. Dortmund: Kobel – Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Bensebaini – F. Nmecha, Özcan – Brandt, Reus (83. Can), Bynoe-Gittens (63. Malen) – Füllkrug (78. Haller)
VfL Wolfsburg: Casteels – Maehle, Lacroix, Jenz, Rogerio – Arnold – Svanberg (77. Vranckx), Majer (88. Wimmer) – Cerny (65. Kaminski), Tiago Tomas (77. Baku) – Wind (77. Sarr)
Bank: Meyer, Süle, Wolf, Moukoko, Adeyemi, Reyna – Pervan, Bornauw, Zeisiger, Gerhardt
Tor: 1:0 Reus (69., Brandt)
Eckstöße: 5:3 (Halbzeit 3:2), Chancenverhältnis: 3:2 (1:1)
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen), Gelbe Karte: – Cerny
Zuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: heiter, 16 Grad