Interview
„Dieses Gefühl habe ich vermisst“
BVB-Trainer Edin Terzic: „Wir haben jetzt sehr lange nicht mehr in dieser Konstellation zusammen Fußball gespielt. Am Ende war es sehr deutlich, trotzdem war nicht alles gut. Uns hat aber die Reaktion gefallen. Wir haben in den vergangenen Tagen einen Schwerpunkt auf viele Themen gelegt. Davon konnten wir heute schon viele Dinge sehen. Auch wenn wir viele Bälle unnötig verloren und den einen oder anderen Raum nicht geschlossen bekommen haben, war die Reaktion danach richtig gut.
Es war ein ganz besonderer Moment für Seb und seine Familie, aber auch für uns. Es war das erste Mal, dass er kein Trainingsshirt anhatte, sondern das Trikot von Borussia Dortmund. Wir sind stolz darauf, dass er diesen Weg so gegangen ist und dass wir das heute erleben durften. Heute morgen haben wir uns unterhalten und beschlossen, dass es für 15 Minuten reichen wird. Wir hoffen, dass er keine negative Reaktion auf das Spiel zeigt, sondern dass wir darauf aufbauen können.“
Sebastien Haller: „Es war ein großartiger Moment auf dem Platz. Ich habe viel Applaus und viele Nachrichten bekommen, habe mit meinen Mitspielern und dem Gegner gesprochen. Diese Unterstützung trägt zur Leistung bei. Ich wollte dem Trainer nicht viele Optionen geben, ich wollte da sein vom ersten Spiel an. Wir haben darüber gesprochen, was die beste Lösung ist, um einige Minuten zu bekommen. Nach sechs Monaten habe ich endlich das erste Mal ein BVB-Trikot getragen. Ich habe mich sehr darauf gefreut zu spielen, weil ich das nach meinem Wechsel nicht sofort konnte. Zu spielen ist ein viel besseres Gefühl, als zu trainieren und durch den Wald zu laufen. Dieses Gefühl habe ich vermisst. Bis zum Ende der Saison möchte ich fit bleiben und so viele Minuten spielen, wie ich kann. Vielleicht bekomme ich schon im nächsten Testspiel weitere Minuten.“
Gio Reyna: „Das Comeback von Sebastien war großartig. Wir freuen uns, dass er zurück ist. Er ist so ein guter Typ, er arbeitet hart. Auf dem Platz sieht man sofort seine Qualität. Er gibt unserem Spiel etwas Neues.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke