17.05.08

Sonstige

Christian Wörns: "Das war ein sehr emotionaler, sehr schöner Moment"

Es war bewegend, als Christian Wörns vor dem Spiel gegen VfL Wolfsburg von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und den fast 75.000 Zuschauern verabschiedet wurde. Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Fans für neun gemeinsame Jahre. Nach dem Spiel zeigte sich der scheidende BVB-Kapitän sehr beeindruckt von diesen Minuten.

Christian Wörns, 2:4 gegen Wolfsburg, wie fällt dein Fazit nach deinem letzten Spiel für Borussia Dortmund aus?
Wörns: "Nach einem solchen Spiel ist es schwer, über das Sportliche zu reden. Das möchte ich jetzt auch nicht tun, das haben wir die ganze Saison über getan. Wir sollten das ad acta legen. Unterm Strich bleibt der UEFA Cup. Wir haben uns international qualifiziert und unser Ziel erreicht.
Vor dem Spiel wurdest du von Hans-Joachim Watzke und den Fans verabschiedet. Wie hast du diese Minuten erlebt?
Wörns: "Das war ein sehr emotionaler, sehr schöner Moment. Ich habe mich sehr darüber gefreut."
Was bleibt nach neun Jahren Borussia Dortmund?
Wörns: "Höhen und Tiefen haben wir durchgemacht. Es war eine sehr schöne Anfangszeit, in der wir immer um die Meisterschaft mitgespielt haben. Wir haben den Titel auch einmal geholt, Champions League gespielt und das UEFA-Pokal-Finale erreicht. Danach ging es sportlich ein wenig bergab. Es gab einen finanziellen und personellen Umbruch. Das war nicht immer einfach."
Was war der größte Moment, wenn du auf die letzten Jahre blickst?
Wörns: "Das war die Deutsche Meisterschaft 2002. Vor allem, weil wir damals auch das UEFA-Pokal-Finale erreicht haben. Das DFB-Pokal-Finale in diesem Jahr war noch mal ein sehr schönes Erlebnis, als wir die Bayern fast schon besiegt hatten. Das war ein echtes Highlight."
Kann es sein, dass wir dich in Dortmund irgendwann wiedersehen, vielleicht mit TSV 1860 München?
Wörns (lacht): "Natürlich wird viel spekuliert. Aber ich weiß nicht, wie es mit mir weitergeht. Ich muss zur Ruhe kommen und klare Gedanken fassen. Ob ich überhaupt weitermache, steht in den Sternen. Ich weiß es einfach noch nicht, lasse erstmal alles sacken und auf mich zukommen."
Das Interview führte Johannes Vorspohl für BVB-TV

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