Nachruf
Borussia Dortmund trauert um Lothar Geisler
Als Torwart der 2. Jugendmannschaft des VfL Kemminghausen erlernte er von 1948 bis 1950 das Fußball-ABC, bevor er sich dem TuS Eving-Lindenhorst anschloss. Dort wurde er zunächst in der Jugend, später in der 1. Mannschaft als Mittelläufer eine große Stütze der Grün-Weißen.
Sein Talent blieb nicht unentdeckt, sodass er 1957 zum VfL Bochum wechselte, für den er bis 1959 52 Spiele in der damaligen Oberliga West bestritt. Seine kompromisslose Spielweise hatte auch Borussia Dortmund erkannt. Sein Wechsel zum Borsigplatz sollte die erfolgreichste Zeit Geislers werden, der bis 1967 als Vertragsspieler 117 Meisterschaftsspiele und diverse Pokal-und Europapokalspiele absolvierte. Die deutsche Vizemeisterschaft 1961 (0:3 gegen den 1. FC Nürnberg) und das Erreichen des DFB-Pokal-Endspiels 1963 (0:3 gegen den Hamburger SV) gehörten genauso zu den schönen Momenten wie der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1963 (3:1 gegen den 1.FC Köln) sowie die rauschenden Europacup-Auftritte gegen Benfica Lissabon (5:0), bei Dukla Prag (4:0) oder die Halbfinal-Begegnungen gegen den späteren Landesmeister Inter Mailand.
Der zu diesen Zeiten als Linksverteidiger gefürchtete Geisler gehörte noch zum Aufgebot der 65er Pokalsieger- und der 66er Europacupgewinner-Mannschaft, ohne allerdings dort Einsätze gehabt zu haben. Nach seiner aktiven Zeit war er noch bei verschiedenen Klubs in der Region als Trainer tätig und gehörte fast 40 Jahre der BVB-Traditionsmannschaft an. Wir werden dem bodenständigen Borussen, der wegen seiner Menschlichkeit überall ein gern gesehener Gast war, ein ehrendes Andenken bewahren. Lothar Geisler hinterlässt nicht nur Ehefrau Helma, sondern auch die erwachsenen Kinder Dirk und Simone sowie seine geliebten Enkeltöchter Nina und Lara.