Montag 06.02.2023, UEFA Champions League Saison 22/23 -  in London / England
Chelsea FC - BV Borussia Dortmund - Veranstaltung zur Würdigung der Arbeit gegen Antisemitismus in London 

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BVB stellt Arbeit gegen Antisemitismus im House of Lords vor

Das Champions-League-Auswärtsspiel beim FC Chelsea hat eine Delegation von Borussia Dortmund genutzt, um am Vortag die Arbeit des Vereins gegen Antisemitismus im britischen House of Lords vorzustellen.

Der BVB war von Lord Mann, dem Antisemitismusbeauftragten des Vereinigten Königreichs, und der Organisation Kick It Out, die Diskriminierung im Sport bekämpft und deren Schirmherr Lord Mann ist, zu einem Empfang in den britischen Regierungssitz eingeladen worden. Dabei wurde gemeinsam mit weiteren Vertretern aus Politik und dem britischen Fußball die Arbeit zur Bekämpfung von Antisemitismus im Sport gewürdigt.  

Borussia Dortmunds Antidiskriminierungsbeauftragter Daniel Lörcher stellte Borussia Dortmunds jahrelange Arbeit vor, die „in den vergangenen Jahren zu einem Teil unserer Werte und der Identität des Vereins geworden ist“. Dazu gehören u.a. mehrtägige Bildungsreisen in ehemalige Konzentrationslager und an andere historisch relevante Orte des Holocaust. Er zeigte zudem auf, wie der Verein seine Aktivitäten mit der Stadtgeschichte verzahnt und das Interesse am BVB für das gesellschaftliche Engagement nutzt. 

Der Historiker Dr. Andreas Kahrs hat über verfolgte Fußballer gesprochen, insbesondere über den deutschen Nationalspieler Julius Hirsch, der in Auschwitz ermordet worden war. Am 4. März jährte sich sein Todestag zum 80. Mal. „Dass auch im Vereinigten Königreich an Julius Hirsch gedacht wird, ist etwas ganz Besonderes“, so Kahrs. „Das Gedenken an verfolgte jüdische Sportler ist in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung. Da Antisemitismus, Holocaust-Verzerrung und -Verharmlosung auf dem Vormarsch sind, sind es Geschichten wie die von Julius Hirsch, die uns die Möglichkeit geben, dazu beizutragen, die Erinnerung an den Holocaust für künftige Generationen zu bewahren.“

Auch der FC Chelsea stellte seine Antidiskriminierungsarbeit vor. „Wir sind zwar Rivalen auf dem Platz, aber arbeiten neben dem Platz zusammen. Wir teilen dieselben Ansichten“, so Simon Taylor von der Chelsea Foundation. „Der Fußball hat große Verantwortung, die wir ernst nehmen müssen und bietet zugleich große Möglichkeiten“, sagte er zum großen Einfluss des Sports.

„Sie haben gehört, wie sich der BVB und Chelsea engagieren. Wenn jeder etwas unternimmt, gewinnen wir alle“, schloss Lord Mann die Veranstaltung. 

Vor dem Spiel wird es außerdem am Stadion eine  Zeremonie in Erinnerung an Julius Hirsch geben, an der neben dem Lord Speaker, Rabbiner Ephraim Mirvis, dem Deutschen Botschafter Miguel Berger auch die Geschäftsführungen und Vorstände des BVB und des FC Chelsea teilnehmen.

 

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