Spielbericht
BVB-Frauen scheitern an Titelverteidiger Bielefeld
Im Vorjahr war im Westfalenpokal-Viertelfinale gegen den VfL Bochum Endstation, diese Saison war Titelverteidiger Arminia Bielefeld im Halbfinale eine Nummer zu groß. Im 76. Pflichtspiel ihrer Historie blieben die BVB-Frauen dabei erstmals ohne eigenen Treffer.
Die Dortmunderinnen gingen in dieser Saison als klarer Außenseiter in eine Partie. So ließ Trainer Thomas Sulewski im 4-2-3-1-System spielen mit Kimberly Becker und Lisa Gomulka auf der Doppel-Sechs. In der Innenverteidigung stellte er mit Madita Sommer aus der 2. Mannschaft eine Debütantin auf.
Die Landesliga-Spitzenreiterinnen waren von Beginn an gut in der Partie. Gegen die zwei hoch pressenden Arminia-Stürmerinnen hatte der BVB spielerische Lösungen und auch kämpferisch waren die Borussinnen in den Zweikämpfen meist Siegerinnen. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit erarbeitete sich die Sulewski-Elf zunehmend mehr Spielanteile und hatte durch Marah Tayeh die erste gute Gelegenheit zur Führung (21.). Doch genau in der Phase, in der Schwarzgelb zunehmend stärker wurde, schlug der Regionalliga-Fünfte mit der ersten richtigen Torchance zu. Sophia Thiemann nutzte einen Pfostenschuss von Emelie Klingen im Nachschuss zur Bielefelder Führung (33.).
„Wir haben in der Halbzeit gefordert, den Respekt noch mehr abzulegen“, sagte Sulewski und ließ im Verlauf des zweiten Durchgangs auch mutiger agieren. Er brachte Mia Macarena Bedarf für Becker und stellte auf das bewährte 4-1-4-1-System um. Die größte Chance auf den Ausgleich verpasste Sommer, deren Kopfball am zweiten Pfosten nach einer Ecke nur ans Außennetz ging (60.).
Ein Doppelschlag durch Jocelyn Hampel (69.) per Kopf und Klingen per Distanzschuss (70.) beendete die schwarzgelben Finalträume. Thiermann markierte in der 77. Minute mit ihrem zweiten Treffer den 4:0-Endstand für die effiziente Gastgeberinnen. „Unkonzentriertheiten werden gegen solche Gegner direkt bestraft. Am Ende haben wir verdient verloren, wenn auch sicherlich zu hoch.“ Ein ähnliches Fazit zog auch Debütantin Sommer: „Bis zur 70. Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten Chancen auf das 1:1, aber dann dreht sich das Spiel in zwei Minuten und das Ergebnis hört sich krasser an, als es war.“
Das nächste Topspiel wartet bereits am kommenden Sonntag, den 7. April auf die BVB-Frauen. Um 17:30 Uhr gastieren sie im ESO-Stadion beim Landesliga-Zweiten Borussia Dröschede. Dort soll der womöglich schon vorentscheidende Schritt in Richtung Meisterschaft gegangen werden.
BVB-Frauen: Jäger – Geldschläger (77. Klemann), Jung, Sommer (84. Haslsteiner), Glänzer – Becker (63. Bedarf), Gomulka – Tayeh, Grothe, Greulich (72. Tan) – Naceva
Tore: 1:0 Thiemann (33.), 2:0 Hampel (69.), 3:0 Klingen (70.), 4:0 Thiemann (77.)
(df)