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BVB-Frauen mit zweistelligem Sieg in die Winterpause
Die Bezirksliga-Fußballerinnen von Borussia Dortmund marschieren unaufhaltsam in Richtung Landesliga. Beim zweistelligen Sieg über Westfalia Hagen trafen neben Zabell noch Lea Rogge-Herper, Marina Jung, Vanessa Kuhl und Annika Billig. Die Sulewski-Elf überwintert dank eines Ausrutschers von Lohauserholz mit zwölf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.
Im Vergleich zum 8:0 gegen Bork nahm Trainer Thomas Sulewski drei Änderungen in der Startelf vor. Auf den Außenverteidiger-Positionen begannen Lea Auffenberg und Kapitänin Lisa Klemann für Allegra Gerres und Virginia Glänzer (beide Bank), im Mittelfeld startete Ana Louisa Zabell für Mia Macarena Bedarf (Urlaub).
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gab es in der Anfangsphase wenig Erwärmendes. Ein Freistoß an den Pfosten von Vanessa Kuhl war das einzige Highlight (16.). Die Gäste aus Hagen beschränkten sich ausschließlich auf eine kompakte Defensive. BVB-Keeperin Stefanie Scheibe blieb über 90 Minuten nahezu beschäftigungslos.
Die schwarzgelbe Erlösung trug dann den Namen Lea Rogge-Herper. Nach einer Flanke von Mandy Reinhardt landete ihre Direktabnahme zunächst am Pfosten, der Abpraller aber wieder vor ihren Füßen, sodass sie im zweiten Anlauf problemlos zur Führung einschieben konnte (27.). Das 2:0 nur zwei Minuten später war das Ergebnis einer traumhaften Kombination: Zabell spielte auf rechts an die Grundlinie zur startenden Lau, deren Hereingabe verlängerte Reinhardt mit der Hacke. Dahinter lauerte die einschussbereite Rogge-Herper, doch der Klärungsversuch von Hagens Jennifer Falke landete bereits im Tor.
Der Bann war gebrochen und die Herbstmeisterinnen legten noch vor der Pause nach. Marina Jung fasste sich aus knapp 25 Metern ein Herz und ihr Schuss rutschte unter Torhüterin Kyra Heilmann durch ins rechte untere Eck (36.).
„In der zweiten Halbzeit haben sich die Mädels dann in einen Rausch gespielt. Sie sind immer wieder gut an die Grundlinie gekommen und haben schöne Tore erzielt“, so Sulewski. Zunächst landete eine Flanke von Zabell im Tor, von der ein Großteil der 133 Zuschauer samt Keeperin Heilmann dachte, sie würde dahinter landen (52.). Zwei Minuten später legte Rogge-Herper im Strafraum für Vanessa Kuhl auf, die mit links in die kurze Ecke traf. Gegen immer müder werdende Gegnerinnen kombinierte Schwarzgelb munter weiter – und blieb erfolgreich. Lisa Klemann bediente die freistehende Annika Billig zum 6:0 (66.), der siebte Treffer des Tages war ein Eigentor durch Hagens Stefanie Nölle (74.).
Krönender Spiel- und Jahresabschluss war dann der lupenreine Hattrick von Ana Louisa Zabell innerhalb von sieben Minuten. Carolin Kaul, Luisa Bergmann und Lea Auffenberg bedienten Zabell dabei so mustergültig, dass diese jeweils ohne Bedrängnis einschieben konnte (78., 83. und 85.). Mit ihrem seltenen Kunststück konfrontiert, zeigte sich Zabell überrascht: „Ach wirklich? Das habe ich auf dem Platz gar nicht so mitbekommen. Wahnsinn. Das ist mir noch nie gelungen.“
Da parallel der ärgste Verfolger Germania Lohauserholz mit 0:1 bei Eintracht Dorstfeld verlor, gehen die BVB-Frauen mit zwölf Punkten Vorsprung in die Winterpause. „Wir haben alle Pflichtspiele im Kalenderjahr gewonnen, daher bin ich sehr stolz auf die Mannschaft. Die Mädels haben sich die Pause jetzt redlich verdient“, sagte ein zufriedener Trainer Sulewski und Zabell ergänzte: „Ich freue mich, etwas zu regenerieren und alles sacken zu lassen. Im Januar greifen wir dann wieder an, denn wir haben noch sehr viel vor.“ Mit Blick auf die Meisterschaft kann das Ziel für 2023 nur der Aufstieg in die Landesliga sein.
BVB Frauen: Scheibe – Auffenberg, Jung, Rechenbach, Klemann (70. Pörteners) – Becker (58. Bergmann) – Lau (58. Billig), Rogge-Herper (58. Kaul), Zabell, Kuhl (70. Herbig) – Reinhardt
Tore: 1:0 Rogge-Herper (27.), 2:0 Falke (29./ET), 3:0 Jung (36.), 4:0 Zabell (52.), 5:0 Kuhl (54.), 6:0 Billig (66.), 7:0 Nölle (74./ET), 8:0 Zabell (78.), 9:0 Zabell (83.), 10:0 Zabell (85.)
Zuschauer: 133
(df)