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BVB-Frauen krönen mit 8:0 gegen Bork eine perfekte Hinrunde
Zwölf Spiele, zwölf Siege, 67:2 Tore. Die Herbstmeisterinnen dürfen auf eine perfekte Hinrunde zurückblicken, die sie mit neun Punkten Vorsprung auf Verfolger Lohauserholz abschließen. Auch gegen den PSV Bork gab es trotz anfänglicher Schwierigkeiten zu keiner Sekunde Zweifel daran, wer den Platz als Sieger verlassen würde.
Die Borussia startete mit drei Veränderung in der Startelf im Vergleich zur Pokalpartie gegen Hohenlimburg. Im Kasten feierte Stefanie Scheibe ihr Pflichtspiel-Debüt als Torhüterin. Im Vorjahr hatte sie nach langer Verletzung beim Lüner SV bereits für 22 Minuten als Feldspielerin das schwarzgelbe Dress tragen dürfen. Außerdem begann Allegra Gerres für Lisa Klemann (Erkältung) als Rechtsverteidigerin und Lea Rogge-Herper im Mittelfeld für Marie Grothe (Urlaub).
Bei frischen 9 Grad benötigten die Tabellenführerinnen rund eine Viertelstunde, um auf Temperatur zu kommen. Auf dem Chancen-Zettel gab es recht wenig zu notieren. Mandy Reinhardt scheiterte an Keeperin Anna-Lena Bensch (12.), und einen Schuss von Vanessa Kuhl rettete Julia Faßbender auf der Linie (22.).
Die Führung in der 26. Minute fiel unter Mithilfe der gegnerischen Torhüterin: Bensch war an einer hohen Hereingabe von Kuhl vorbeigesegelt, Ann-Katrin Lau lauerte dahinter und versenkte den Ball gekonnt aus spitzem Winkel. Für Offensivspielerin Lau das ersehnte Ende ihrer Durststrecke. Sie hatte zuletzt Anfang September gegen Ahlen getroffen. Dann durfte sich Stefanie Scheibe auszeichnen, als sie gegen die frei durchbrechende Melissa Herzberg klasse parierte. „Der Einsatz kam unverhofft, aber ich habe mich natürlich gefreut, zwischen den Pfosten zu stehen. Und super, dass ich der Mannschaft auch noch helfen konnte“, so Debütantin Scheibe.
Auf der Gegenseite half der Gast dann wieder kräftig mit. Einer Flanke von Lau wollte Julia Faßbender ausweichen, traf den Ball aber unglücklich, der vorbei an der eigenen Keeperin ins Tor ging (30.). Zwei Minuten später war Torjägerin Mandy Reinhardt zur Stelle. Sie erkämpfte sich beim gegnerischen Spielaufbau die Kugel, zog mit Tempo aufs Tor und lupfte den Ball über Bensch in die Maschen. Den 4:0-Halbzeitstand besorgte Virginia Glänzer, die die Verwirrung nach einem Kuhl-Freistoß nutzte und flach mit rechts einschob (38.). „Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt schon mal ein Tor mit rechts erzielt habe“, sagte Glänzer nach Abpfiff schmunzelnd.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es erneut rund eine Viertelstunde, bis die schwarzgelbe Offensiv-Maschinerie ins Rollen kam. Dann legte Vanessa Kuhl einen herrlichen Schlenzer ins lange Eck zum fünften Treffer des Tages (61.). Der Polizei Sportverein war mit aggressiver Zweikampfführung um Schadensbegrenzung bemüht. Das half wenig, denn die Borussinnen spielten ihre Stärke bei Standards aus. Zunächst nickte Virginia Glänzer eine Kuhl-Ecke per Kopf ein (70.), dann verwandelte die eingewechselte Ana Louisa Zabell eine Ecke von Glänzer per sehenswerter Volleyabnahme (75.). Zabell war es auch vorbehalten, den 8:0-Schlusspunkt zu setzen, als sie einen erneuten Fehler in der PSV-Defensive eiskalt bestrafte (85.). „Nach den anfänglichen Schwierigkeiten mit einigen Fehlpässen haben wir nach dem ersten Tor den Flow gefunden und auch in der Höhe verdient gewonnen“, analysierte Scheibe die 90 Minuten.
Ein rundum positives Fazit zog auch Cheftrainer Thomas Sulewski nach der perfekten Hinserie: „Viel mehr geht fast nicht. Die Mädels hauen sich gut rein, wir sind verdient Erster, die Hinrunde war top und das wollen wir in der Rückrunde wiederholen.“ Die zweite Halbserie startet für die Borussinnen bereits am kommenden Sonntag, 4. Dezember. Um 15 Uhr erwarten die Spitzenreiterinnen an der BVB Evonik Fußballakademie dann die SF Westfalia Hagen.
BVB Frauen: Scheibe – Gerres, Jung, Rechenbach, Glänzer – Becker – Lau (68. Auffenberg), Rogge-Herper (58. Bergmann), Bedarf (58. Zabell), Kuhl (76. Fälker) – Reinhardt (68. Kaul)
Tore: 1:0 Lau (26.), 2:0 Faßbender (30./ET), 3:0 Reinhardt (32.), 4:0 Glänzer (38.), 5:0 Kuhl (61.), 6:0 Glänzer (70.), 7:0 Zabell (75.), 8:0 Zabell (85.)
Zuschauer: 402
(df)