Nachricht
BVB-Frauen holen Derbysieg in Dorstfeld
Der Abpfiff im Eintracht-Stadion war schon längst ertönt und der schwarzgelbe Siegesjubel verklungen, da wurde noch ein weiterer Treffer gefeiert. Weil Verfolger Lohauserholz in der Nachspielzeit gegen Unna noch den Ausgleich kassierte, können die Borussinnen bereits im nächsten Heimspiel den Aufstieg perfekt machen.
Doch der Reihe nach: Im Vergleich zum Lohauserholz-Spiel begann Trainer Thomas Sulewski mit drei Änderungen in der Startelf. Allegra Gerres verteidigte rechts für Hanna Hentrich (Bank), Virginia Glänzer ersetzte Marina Jung (Trainingsrückstand) in der Innenverteidigung und Ana Louisa Haslsteiner spielte für Kimberly Becker (Bank).
Die beste Offensive der Liga hatte im ersten Durchgang ihre Mühen mit der gut organisierten Defensive des Tabellenachten. Die BVB-Frauen agierten bis zum Strafraum ganz ordentlich, schafften es aber nicht, sich in gute Abschlusspositionen zu bringen. Die erste gelungene Kombination zwischen Vanessa Kuhl und Mia Macarena Bedarf schloss Ann-Katrin Lau zum 1:0 ab (17.). „Wir haben die Außen nicht so gut ins Spiel bekommen und oft falsche Entscheidungen getroffen“, sagte Sulewski nach Abpfiff. Haslsteiner gestand mit einem Augenzwinkern: „Wir sollten wohl mal anfangen auf die Trainer zu hören und kläre Bälle spielen, statt immer Steckbälle zu versuchen.“
Ex-Dorstfelderin Haslsteiner selbst sorgte per Doppelschlag für den 3:0-Halbzeitstand, nachdem sie zunächst eine Ecke von Virginia Glänzer mit der rechten Wange verwandelte und kurze Zeit später eine Vorlage von Mandy Reinhardt per Außenrist vollendete (37./38.). „Ich habe lange hier gespielt und es ist immer schön nach Dorstfeld zurückzukommen“, so die zweifache Torschützin.
Nach dem Seitenwechsel agierte die Sulewski-Elf griffiger, erspielte sich zahlreiche Torchancen, scheiterte aber stets an der glänzend aufgelegten Eintracht-Keeperin Lara Stratmann. Innerhalb kürzester Zeit parierte sie Großchancen von Kuhl (52.), Reinhardt (54.), Annika Billig (58.) und Marie Grothe (66.). Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Begegnung und so blieb es beim 3:0-Auswärtserfolg. „Mit den Wechseln ist die Partie etwas ins Stocken geraten, aber wir konnten Spielzeiten verteilen und der Sieg war zu keiner Sekunde gefährdet, da der Gegner nicht einmal aufs Tor geschossen hat“, resümierte Sulewski.
Das nächste Heimspiel der BVB-Frauen steigt am Sonntag, 16. April, um 15 Uhr gegen den SV Wambel. Durch das 3:3 von Lohauserholz gegen Unna könnten die Borussinnen nach der Osterpause mit einem Sieg bereits die Meisterschaft und den Landesliga-Aufstieg feiern. Für Trainer Sulewski ist es das erklärte Ziel: „Wir haben uns in eine sehr gute Situation gebracht und werden jetzt zwei Wochen lang konzentriert arbeiten, um den Aufstieg vor heimischem Publikum frühzeitig klarzumachen.“
BVB Frauen: Schröer – Gerres, Rechenbach, Glänzer, Klemann (63. Pörteners) – Grothe – Lau (56. Billig), Bedarf (63. Bergmann), Haslsteiner (56. Rogge-Herper), Kuhl – Reinhardt (67. Kaul)
Tore: 1:0 Lau (17.), 2:0 Haslsteiner (37.), 3:0 Haslsteiner (38.)
(df)