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Abwehr
Niklas
Süle

Beim BVB seit

30.06.22

Geburtstag

03.09.95 (28)

Nationalität

Deutschland
Portait

Niklas Süle

Seit Juli 2022 steht der 28 Jahre alte Abwehrspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag und kam bis Juni 2024 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 72 Partien (3 Tore / 4 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz.

Wegen der „Süd“ hat er den Süden verlassen. Als 17-Jähriger spürte Niklas Süle – damals als Gast mit der TSG Hoffenheim – erstmals die Wucht der Gelben Wand. Neun Jahre später, im Sommer 2022, wurde er selbst ein Schwarzgelber. „Es gibt kein emotionaleres Stadion auf der ganzen Welt! Und dass ich jetzt für den BVB spiele, bedeutet mir schon einiges“, sagte er dem Mitgliedermagazin „Borussia“ (Ausgabe Juli 2022).

Süle wurde in Frankfurt am Main geboren, wuchs etwas weiter südlich in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) auf und hat einen drei Jahre älteren Bruder (Fabian). Sein erster Verein hieß Rot-Weiß Walldorf. Das Magazin „GQ“ berichtete über ihn: Als die beiden noch Kinder gewesen seien, Niklas sieben, Fabian zehn, da sei es daheim im Garten von Papa Georg heiß hergegangen. „Unser Vater hat ein Tor aufgestellt. Bevor wir loslegten, wässerte er den Rasen und sagte: ,Nun ist Anfield bereit. Jetzt könnt ihr euch abgrätschen‘“, erinnerte sich Niklas Süle. „Das waren Schlachten zwischen uns beiden.“

Mit knapp elf Jahren ging Niklas zu Eintracht Frankfurt (2006 bis 2009), anschließend zum SV Darmstadt 98, wo er jedoch nur sechs Monate blieb und zu Beginn des Jahres 2010 ins Internat der TSG Hoffenheim wechselte. „Das war ein sehr großer Schritt! Du trainierst als Jugendlicher schon wie ein Profi und musst parallel dazu auch noch die Schule bewältigen“, erzählt er im Mitgliedermagazin „Borussia“ (Ausgabe Juli 2022). Zur Saison 2012/13 rückte Süle in die zweite Mannschaft der Hoffenheimer auf, für die er erste Einsätze in der Regionalliga Südwest absolvierte und parallel auch noch für die U19 spielte. „Ich war gerade mitten in der Vorbereitung auf die Mittlere Reife und weiß noch, dass ich mit den anderen Jungs beim Mittagessen saß, als von unserem Trainer Markus Gisdol die Nachricht kam: ,Niklas, Du spielst morgen!‘ In der Bundesliga! Gegen den großen HSV! Wahnsinn!“ Süles Bundesliga-Debüt am 33. Spieltag der Saison 2012/13 endete mit einer 1:4-Heimniederlage. Um den direkten Abstieg zu verhindern, musste sein Team am letzten Spieltag in Dortmund gewinnen, lag nach zwei Elfmetertoren in der Schlussphase tatsächlich mit 2:1 vorn, „und dann werde ich eingewechselt. Auf der Sechs, für den heutigen Weltstar Roberto Firmino. Das musst du dir mal vorstellen, im bis dahin wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte, in diesem Hexenkessel, wirft der Trainer mich, einen 17-Jährigen, in die Schlacht“.

Im Dezember 2014 zog sich der 195 Zentimeter große Abwehrspieler einen Kreuzbandriss zu, kehrte nach achtmonatiger Verletzungspause wieder auf den Platz zurück und absolvierte 33 von 34 Saisonspielen, alle über die volle Spielzeit. Mit 6,2 entschärften Situationen pro Partie war er dem Magazin „11 FREUNDE“ zufolge der „effektivste Verteidiger der Liga“. Zur Saison 2017/18 unterschrieb Süle einen Fünf-Jahres-Vertrag beim FC Bayern München. Er gewann dort fünfmal die Deutsche Meisterschaft (von 2018 bis 2022), zweimal den DFB-Pokal (2019 und 2020) sowie je einmal die UEFA Champions League und die FIFA-Klub-WM (beide 2020). Mit der Nationalmannschaft holte er 2017 den Confederations-Cup und mit der Olympiaauswahl im Jahr 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille. „Das Finale im ausverkauften Maracana gegen Brasilien war eines meiner geilsten Fußballerlebnisse überhaupt! Wir waren mit einer Mannschaft da, der vorher niemand etwas zugetraut hatte, und trotzdem sind wir bis ins Finale durchmarschiert. Die Medaille hat bei mir zu Hause einen ganz besonderen Platz.“ Im Oktober 2019 erlitt er ein zweites Mal einen Kreuzbandriss und fiel bis August 2020 aus.

Seit 2022 trägt Süle Schwarzgelb. Hier kommt er in der Innenverteidigung oder auch als rechter Verteidiger zum Einsatz. Der Abwehrspieler hätte schon doppelt so viele wie die erzielten drei Treffer im BVB-Dress bejubeln können, wenn nicht fünfmal Pfosten oder Latte im Weg gestanden hätten. Er ist stark ins Aufbauspiel eingebunden (2023/24 war er im Schnitt pro 90 Minuten 101-mal am Ball), brachte 94 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und ist trotz seiner Größe von 195 Zentimeter außergewöhnlich schnell (34,6 km/h). Und er ist ein äußerst fairer Spieler: In der vergangenen Bundesliga-Saison beging er nur zehn Fouls in 23 Spielen und sah saisonübergreifend in den zurückliegenden 29 Bundesliga-Spielen keine Gelbe Karte. Er war in seiner Bundesliga-Karriere nie gesperrt.

Autogrammkarte_Heim_3006_mit_Unterschrift_DE.indd
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