Marcel Sabitzer

Marcel Sabitzer ist seit 2023 bei Borussia Dortmund. Am einfachsten lässt sich der Österreicher als zentraler Allrounder beschreiben. Er verfügt über das sichere Gespür, wann er das Geschehen beruhigen oder beschleunigen muss. Er entwickelt seine Stärken am besten in zentraler Position und kann von dort aus Torgefahr entwickeln. „Generell bin ich sehr offen, was meine Position angeht. In der Nationalmannschaft spiele ich auf dem linken Flügel, in Dortmund auf der Sechs, Acht oder Zehn, in München sogar Rechts- oder Linksverteidiger – das ist alles okay für mich. Es zeugt von Stärke, wenn man viele verschiedene Positionen bekleiden und flexibel handeln kann. Das passt zu meiner Persönlichkeit und zu meinem Spielstil. Ich muss gleichermaßen an guten Offensiv- wie Defensivaktionen beteiligt sein“, so Sabitzer in der BORUSSIA (Ausgabe April 2024): „Ich will viel laufen, auch viel intensiv laufen, ich kann ganz gut mit dem Ball umgehen und bin mir nicht zu schade, auch mal Drecksarbeit zu machen.“

In der Saison 2024/25 startete Sabitzer auf fünf verschiedenen Positionen: im rechten und linken offensiven Mittelfeld, als Sechser, als Zehner und auf der offensiven Halbposition. In der Mittelfeldzentrale ist er am besten aufgehoben. 2023/24 stieß er als Sechser oder Achter immer wieder gefährlich nach und war an 15 Treffern (sechs Tore, neun Torvorlagen) direkt beteiligt. Zum 4:2-Erfolg im Viertelfinale der UEFA Champions League gegen Atletico Madrid steuerte Sabitzer ein Tor und zwei Vorlagen bei. Er war der laufstärkste Dortmunder Stammspieler (im Schnitt 11,9 km pro 90 Minuten).

Dem Sohn des ehemaligen österreichischen Nationalspielers Herfried Sabitzer wurde der Fußball quasi in die Wiege gelegt. Marcel Sabitzer erblickte am 17. März 1994 in Wels im oberösterreichischen Alpenvorland das Licht der Welt und galt schon als Jugendlicher als eines der größten Offensivtalente des Landes. Er denkt mit und gegen den Ball offensiv und vorwärtsgerichtet. Seine Anfänge liegen beim ESV Admira Villach, in der Folge beim Grazer AK, für den er bis 2008 und damit bis ins Alter von 14 Jahren die Schuhe schnürte. Über Austria Wien ging es für ihn 2009 in die Akademie von Wacker Mödling. „Mit 15 war Schluss mit der Schule, mit 16 habe ich mir eine eigene Wohnung genommen und war Profi in der zweiten österreichischen Liga.“

Bereits 2012/13 stand der damals 18-Jährige auf dem Zettel deutscher Erstligisten, doch Sabitzer baute seine Karriere behutsam auf, spielte ab Januar 2013 für den österreichischen Rekordmeister Rapid Wien, für den er in der Spielzeit 2013/14 in 29 Liga-Partien sieben Treffer erzielte. Anschließend sicherte sich in Rasenballsport Leipzig ein deutscher Klub die Dienste des Mittelfeldspielers, lieh ihn jedoch für die Saison 2014/15 an den FC Salzburg aus. In 33 Ligaspielen erzielte er 19 Tore und verbuchte 16 Torvorlagen, womit er großen Anteil am erneuten Meistertitel des Klubs hatte. Auch am Gewinn des ÖFB-Cups war er mit sieben Toren und sechs Vorlagen in nur fünf Spielen maßgeblich beteiligt.

Ab Sommer 2015 spielte Sabitzer sechs Jahre lang in Leipzig, zunächst in der zweiten Bundesliga, seit 2016 im Oberhaus. Er glänzte mit Technik, Dynamik, Schnelligkeit und – im Alter von nur 23 Jahren – auch schon mit Reife. Im Sommer 2021 wechselte der Österreicher, mittlerweile Kapitän der Leipziger Mannschaft, zum FC Bayern München. Ende Januar 2023 wurde er bis Saisonende an Manchester United ausgeliehen (18 Pflichtspiele, davon elf in der Startelf).

Ab der U16 durchlief Marcel Sabitzer alle Nachwuchs-Nationalteams des ÖFB. Im Mai 2012 wurde er erstmals zur A-Nationalmannschaft Österreichs eingeladen. Er feierte sein Länderspieldebüt am 5. Juni 2012 und nahm für sein Heimatland an den EM-Endrunden 2016, 2021 und 2024 teil.