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Julian Ryerson Biografie
Seit Januar 2023 steht der 26 Jahre alte Abwehrspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der Norweger kam bis Juni 2024 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 54 Partien (5 Tore / 2 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz.
Julian Ryerson hat sich dank seiner Mentalität und Vielseitigkeit als wichtige Verpflichtung entpuppt. 2023/24 lief er wettbewerbsübergreifend 33-mal von Beginn an auf, in der Liga 14-mal als Rechts- und sechsmal als Linksverteidiger. Unter den Abwehrspielern erzielte nur Innenverteidiger Keven Schlotterbeck (Bochum) mehr Treffer als Ryerson (fünf) – das in Unterzahl markierte Tor zum 3:1-Endstand bei der TSG Hoffenheim sowie das 2:0 beim FC Bayern München waren Folge bemerkenswerter Energie- und Willensleistungen. „Bei Union habe ich bei einem Auswärtsspiel in Bremen sogar schon Stürmer gespielt. Das Wichtigste ist für mich, auf dem Platz zu stehen“, sagt er über seine Vielseitigkeit. „Es ist aber sicherlich auch eine Qualität, dass ich flexibel einsetzbar bin. Schon in der Jugend, als ich mit den älteren Kindern gespielt habe, habe ich die Positionen gewechselt: Innenverteidiger, Außenverteidiger, zentrales Mittelfeld, rechter Flügel. Da habe ich den Fußball von allen Positionen kennengelernt.“
Ryerson debütierte bereits mit 17 Jahren Viking Stavanger in der höchsten Spielklasse seines Heimatlandes. Noch vor seinem 20. Geburtstag hatte er sich dann bei auch zur Stammkraft entwickelt, stieg mit dem Klub 2017 aber aus der ersten Liga ab. 2018 wechselte er zu Union Berlin, war auf dem Weg der Köpenicker von der zweiten in die erste Liga aber noch nicht Stammkraft. Das änderte sich ab Dezember 2020. Pendelte er an den ersten neun Spieltagen noch zwischen Tribüne und Bank (mit vielen Kurzeinsätzen), fehlte sein Name bis Saisonende nur noch sechsmal auf dem Aufstellungsbogen. In der Hierarchie stieg er später zum stellvertretenden Mannschafskapitän auf.
„Ich bin mit 15 Jahren schon zuhause ausgezogen. Ich habe Lyngdal verlassen, als ich zu Viking gewechselt bin. Also lebe ich jetzt schon zehn Jahre allein. Das hat mir bei diesem Schritt sicher geholfen. Selbstständig war ich immer“, sagte er dem Mitgliedermagazin BORUSSIA (Ausgabe August 2023): „Deutsch war eine neue Sprache für mich, obwohl ich ein paar Brocken aus der Schule konnte. Aber: Wenn du so fokussiert auf Fußball bist, dann lernst du die wichtigsten Wörter schnell. Trotzdem war gerade der Anfang eine Herausforderung. Ich habe nichts geschenkt bekommen. Mein direkter Konkurrent auf der Position in Berlin war Kapitän Christopher Trimmel. An solchen Aufgaben wächst man.“
Insgesamt kam er auf 109 Pflichtspiele für Union, ehe er Mitte Januar 2023 zum BVB wechselte. „Es musste etwas Besonderes für mich kommen, um aus Berlin wegzuziehen. Und Borussia Dortmund ist ein Klub, der ganz besonders ist, und da musste ich nicht lange überlegen. Ich war in Kontakt mit den Verantwortlichen, und dann ging alles wirklich schnell. Als ich mich zum ersten Mal mit Sebastian Kehl getroffen habe, haben wir den Vertrag unterschrieben. Das Treffen dauerte nur eine Stunde“, so Ryerson in der BORUSSIA. „Als Mitglied des Gegners habe ich die Stimmung im Signal Iduna Park schon erleben dürfen – ich war beeindruckt und bin schon jetzt gespannt, wie es sich anfühlen wird, die berühmte Gelbe Wand im Rücken zu haben.“ Die schätzt den Kampfgeist und den Ehrgeiz des norwegischen Nationalspielers, der am 18. November 2020 in der A-Nationalmannschaft debütierte.